Kaum ein Geschäftszweig hat während der Corona-Zeit mehr geboomt: Höchste Zeit, das Verkaufsfernsehen genauer unter die Lupe zu nehmen. Im SHEconomy-Interview erklärt Teleshopping-Queen Gabriele Iazzetta, worauf es in ihrem Business ankommt.
Interview: Antonia Wemer
Es gibt Menschen, denen kann man stundenlang zuhören. Gabriele Iazzetta ist eine davon. Wenn die sympathische Schmuckdesignerin im Fernsehen erklärt, dass der ursprüngliche Sinn von Schmuck darin bestanden hat, seine Träger*in zu stärken, und dass sie mit ihren Kreationen zu diesem Ursprung zurückkehren möchte, dreht man nicht ab, sondern lauter. Und nachdem man alles über die Wirkung ihrer Ringe, Ketten und Armbänder erfahren hat, fragt man sich selbst als völlig unesoterischer Mensch, wie man jemals Schmuck ohne spirituellen Mehrwert tragen konnte. Warum die Geschichten, die Iazzetta erzählt, so faszinierend sind? Vielleicht, weil sie mit ihrer eigenen verknüpft sind. Wie jede gute Teleshopping Queen lässt sie ihre persönlichen Erfahrungen in ihre Sendung einfließen. Erlebt hat sie genug, auch in ihrer Karriere: Besuch einer Kunstschule, Jobs in der Werbung, mit 26 Gründung einer eigenen Agentur – und später auch eines Verlags, der ein Society-Magazin und die auflagenstärkste Weltraum-Zeitschrift im deutschsprachigen Raum herausbrachte. Wie sie beim Verkaufsfernsehen landete? Eher zufällig, meint Iazzetta.
Sie stammen aus der Werbe- und Verlagsbranche – und vertreiben heute sehr erfolgreich Schmuck auf zwei deutschen Teleshopping-Kanälen. Nächstes Jahr sind Sie auch in der Daily Soap „Homeshopping Queens“ auf SAT 1 zu sehen. Wie sind Sie zum Verkaufsfernsehen gekommen?
Ich habe für einen Artikel zum Thema „Wie kommt man auf spirituellem Weg zu Reichtum und Erfolg?“ recherchiert. Dabei kam heraus, dass man am Mittelfinger einen Bandring tragen sollte, bei dem auf der Innenseite die Worte „Reichtum und Erfolg“ eingraviert sind. Weil ich eine Freundin habe, die damals bei einer Goldschmiedewerkstatt gearbeitet hat, habe ich mir so einen Ring anfertigen lassen. Immer mehr Freundinnen wollten dann auch einen und irgendwann habe ich mich entschlossen, ihn zum Verkauf anzubieten. Eines Abends bin ich beim Zappen zufällig auf Astro-TV gelandet. Ich kannte den Sender davor nicht. Ich dachte mir, vielleicht kann ich dort Werbung für meinen Ring machen, also habe ich angerufen. Die haben gemeint: Nein, Werbung geht nicht, aber Sie können ihn auf Sendung verkaufen. Das habe ich getan. Anfangs hat das jemand anderer moderiert, aber der hat den Ring so dumm erklärt, dass ich dachte: Das muss ich selber machen.
Und hat das auf Anhieb geklappt?
Ja. Meine erste Sendung war so erfolgreich, dass die mich nicht mehr losgelassen haben. Aber sie haben gesagt: Ein Ring ist zu wenig. Ich muss jeden Monat ein neues Produkt haben. Mittlerweile bin ich seit 15 Jahren bei Astro-TV. Zu Channel21 bin ich vor drei Jahren gekommen, weil ich bei Astro-TV die erfolgreichste Verkäuferin bin. Der größte deutschsprachige Kanal ist HSE24. Channel21 ist an dritter Stelle. Ich habe also noch gute Aufstiegschancen.
Das gesamte Interview können Sie hier in der neuen SHEconomy Ausgabe lesen.