In einigen Fällen erweisen sich Freundschaften als das Rückgrat vieler erfolgreicher Unternehmen. Einer der Vorteile, wenn Sie mit Ihrer besten Freund*in ein Unternehmen gründen, ist, dass Sie Zeit mit einer Person verbringen, die Sie wirklich mögen und respektieren. Das kann die Arbeit sehr viel angenehmer machen. Es ist jedoch kein Geheimnis, dass die Verbindung von Freundschaft und Finanzen riskant sein kann. Hier sind 5 Tipps, die Sie berücksichtigen sollten, wenn Sie mit Ihrer Freund*in ein Unternehmen gründen wollen.
Stellen Sie sicher, dass Sie als Geschäftspartner*innen Kompatibel sind
Die Eigenschaften, die Menschen zu guten Freund*innen machen, stimmen nicht immer mit den Eigenschaften überein, die Menschen zu guten Geschäftspartner*innen machen. Wenn Ihre Freund*in sich zu einem Treffen im Restaurant um 20 Minuten verspätet ist das vielleicht noch als sympathische Spleen anzusehen, kommt die selbe Freund*in aber 20 Minuten zu spät zu einem Geschäftsmeeting könnte die Sache eher ärgerlich ausgehen. Stellen Sie sich daher folgende Fragen: Haben Sie die gleiche Arbeitsmoral? Die gleichen Ziele? Haben Sie schon gemeinsam einen Konflikt überstanden?
Erwartungen und Ziele Festlegen
Neben einer Bestandsaufnahme Ihrer Kompatibilität als Geschäftspartner*innen müssen Sie auch sicherstellen, dass Sie sich über Ihre Ziele einig sind. Setzen Sie sich zusammen und sprechen Sie über die Erwartungen, die Sie an die Gründung eines gemeinsamen Unternehmens haben. Was sind Ihre Visionen für dieses Unternehmen? Legen Sie einen Zeitplan für das Erreichen der wichtigsten Meilensteine fest und überprüfen Sie Ihre persönlichen Finanzen und die Ihres Start-ups. Es ist wichtig, dass Sie völlig transparent darüber sind, wie viel Zeit Sie für die Gründung Ihres Unternehmens haben werden, und dass Sie sich über Ihre jeweilige finanzielle Situation im Klaren sind.
Definieren Sie Ihre Rollen basierend auf Ihren jeweiligen Stärken
Die Wahl einer Geschäftspartner*in mit komplementären – nicht ähnlichen – Stärken ist entscheidend für Ihren Erfolg. Wenn eine Partner*in beispielsweise gut in Marketing und Sales ist, die andere Partnerin dafür ihre Stärken auf der finanziellen Seite hat. Sobald Sie Ihre Aufgaben festgelegt haben, lassen Sie Ihre Partner*in ihre Arbeit machen, ohne sie zu kontrollieren oder zu hinterfragen. Vertrauen Sie ihr voll und ganz und überlassen Sie ihr die Erledigung ihrer täglichen Aufgaben. Damit Sie beide auf dem gleichen Stand bleiben, während Sie in getrennten Rollen arbeiten, können Sie sich zum Beispiel eine Evernote-Notiz teilen. Diese können Sie gemeinsam aktualisieren, so dass Sie über die Aktivitäten der jeweils anderen auf dem Laufenden bleiben.
Verschriftlichen Sie Ihre Vereinbarungen
Wir verlassen uns oft auf unser Gefühl, und das funktioniert im Geschäftsleben nicht. Es ist wichtig sich mit einer umfassenden schriftlichen Vereinbarung zu schützen, die alle möglichen Szenarien abdeckt, bevor man ins Geschäft kommt. Was passiert zum Beispiel, wenn eine Partner*in aussteigen will? Wie werden Sie Ihr Unternehmen bewerten? Um sicherzugehen, dass für beide Seiten alles korrekt abläuft kann hier auch beispielsweise eine Anwält*in herangezogen werden.
Lassen Sie Geld nicht zu einem Problem werden
Geld hat die seltsame Eigenschaft, sich selbst zwischen die besten Freund*innen zu drängen, wenn sie nicht aufpassen. Lassen Sie zu keinem Zeitpunkt zu, dass sich Ihre geschäftlichen und privaten Gelder vermischen. Eröffnen Sie stattdessen ein Geschäftskonto, auf das Sie beide Zugriff haben. Damit sind auch Ihre persönlichen Interessen geschützt. Vereinbaren Sie außerdem vor der Gründung Ihres Unternehmens, dass in Bezug auf alle Aspekte der Unternehmensfinanzen vollständige Transparenz herrscht. Die Beauftragung einer Buchhalter*in oder einer anderen Person, die sich um Ihre Finanzen kümmert, trägt ebenfalls dazu bei, Geldangelegenheiten zu entpersonalisieren, und kann Ihnen helfen, den Überblick zu behalten.