Die österreichischen Privatkliniken machen vor, wie Gender Equality auf Führungsebene aussehen kann.
Wie eine Statistik des Verbands der Privatkrankenanstalten Österreichs zeigt, sind 51 Prozent aller Führungskräfte im oberen Führungssegment der österreichischen Privatkliniken weiblich. »Diese eindrucksvolle Frauenquote verdanken wir den attraktiven Karriere- und Entwicklungsmöglichkeiten, die Privatkrankenanstalten ihren MitarbeiterInnen bieten. In der zweiten Führungsebene liegt die Quote sogar noch höher«, freut sich Annette Leja, die seit 25 Jahren der Tiroler Privatklinik Sanatorium Kettenbrücke vorsteht. »Meine Aufgabe als Geschäftsführerin ist es, auf die Lebensumstände all meiner MitarbeiterInnen möglichst flexibel einzugehen, sodass sie ihrer Arbeit optimal nachgehen können. Dies betrifft allerdings insbesondere Frauen, da sie in vielen Branchen vor allem in höheren Positionen noch immer deutlich unterrepräsentiert sind«, fasst sie zusammen.
Auch Dr. Anna Cavini, seit 2019 Ärztliche Direktorin der neu eröffneten Kinder- und Jugendreha kokon in Bad Erlach, hat sich in einer Männerdomäne durchgesetzt: Trotz der stetig steigenden Zahl an Medizinstudentinnen kletterten bislang vor allem Männer auf der ärztlichen Karriereleiter bis ganz nach oben. Doch die Zeichen stehen auf Veränderung: »Die gesellschaftlichen Rollenbilder, die sich primär an Männern in Führungspositionen orientieren, werden nun langsam aufgebrochen. Im Klinikbetrieb werden die weiblich konnotierten Eigenschaften wie Empathie und Kommunikationsfähigkeit besonders gebraucht und geschätzt. Davon profitieren nicht nur Vorgesetzte und KollegInnen, sondern auch PatientInnen«, so Cavini. Unter dem Motto Danke, dass Sie Spitzenleistungen ein Gesicht geben zeigen die Privatkliniken im Rahmen einer Aktion anlässlich des Weltfrauentags am 8. März die Porträts weiblicher Führungskräfte aus den Mitgliedsbetrieben.
Header: Mag. Annette Leja, Geschäftsführerin der Privatklinik Sanatorium Kettenbrücke, Innsbruck © Pichler/Sanatorium Kettenbrücke