In der Mailbox sticht ein Newsletter von Diane von Fürstenberg ins Auge. Die Designerin und Unternehmerin wendet sich direkt an ihre Community. Sie blickt auf ungewöhnliche zwölf Monate zurück. Januar 2020: Reisen zwischen Südsee, New York und zum Weltwirtschaftsforum nach Davos. Persönliche Treffen mit Christine Lagarde und Hillary Clinton. Das Gefühl seit 50 Jahren als Unternehmerin immer in Bewegung zu sein. Sich durch den Geschäftserfolg ein von Selbstbestimmung geprägtes Leben ermöglicht zu haben. Und dann kam Corona.
„Plötzlich fand ich mich in einer völlig neuen Situation wieder. Unsere Geschäfte waren geschlossen. Ich sah mich mit dem Bankrott konfrontiert und musste mich von langjährigen Mitarbeitern trennen“, schreibt Fürstenberg offen. Ihr wäre noch deutlicher bewusst geworden, was es heißt, „in Charge“ zu sein. Ihre Botschaft lautet: „Verantwortung über sich und sein eigenes Leben zu übernehmen, bedeutet zu sich selber zu stehen. Wer auch zu seinen Schwächen steht, macht sie zu seinen Stärken.“
Corona hat uns allen das Warten gelehrt. Das Hoffen. Das Zweifeln. Das Durchhalten. Vor allem aber: Dass es im Wirtschaftsleben keine Gewissheiten gibt. Ob kalt erwischt und unverschuldet ins Schleudern geraten. Oder auch unverhofft Kapital aus der Krise geschlagen. Ein ganzes System musste in einem Crash-Test die Grenzen der Solidarität ausloten. Niemand weiß, in welcher Form die nächste Ausnahmesituation auf Einzelne oder die Gesellschaft niederbricht. Wir können nur die Herausforderung annehmen, Chancen erkennen, Niederlagen ertragen und beim Ringen um den richtigen Kurs uns selbst nicht aus den Augen verlieren. Vielleicht muss eine Karriere neu gedacht werden. Ein Unternehmen anders bewertet. Ein Lebensplan umgeschrieben. Wichtig ist: Dieser Plan gehört uns: Own it.
Links: InCharge with DVF auf Spotify. Jeden Donnerstag geht Diane von Fürstenberg on Air und ermutigt Frauen, ihren Lebensplan selber in die Hand zu nehmen.