Text: Claudia Hilmbauer
Palmengesäumte Sandstrände, glasklares Meer und immer Sommer: das sind die Malediven, wie man sie kennt und liebt. Unter den Resortinseln ist eine schöner als die andere, luxuriös sind die meisten davon. Und dennoch unterscheidet sich die Coco Collection in vielerlei Hinsicht von Mitbewerbern. Denn die 2005 von Sunland Hotels gegründete Marke trägt die zauberhafte Inselgruppe im Indischen Ozean nicht nur im Herzen, sondern auch in der DNA. Alles, was die vier Resorts der Marke darstellen, tun und anbieten, kommt aus innerer Überzeugung, resultiert aus der Verpflichtung zur Nachhaltigkeit und einer tiefen Liebe zu den Malediven.
Bis heute ist das Unternehmen familiengeführt, nach den vier maledivischen Gründern sind nun deren Töchter in wichtigen Führungspositionen. Sie tragen die Werte des Unternehmens in die nächste Generation. Auch in dieser Hinsicht nimmt die Coco Collection eine Vorreiter-Rolle ein. Denn nur 8 Prozent der Hospitality-Industrie sind Frauen, nur 3 Prozent von ihnen haben maledivische Wurzeln.
Eine dieser Frauen ist Shafa Shabeer. Als Tochter eines der Gründer wuchs sie bereits mit den Werten der Coco Collection auf und kann auf mittlerweile fast 18 Jahre Erfahrung im Luxustourismus zurückblicken. Nach ihrem Studium an der University of Warwick hat sie ihren Platz im Unternehmen gefunden. Als Marketingdirektorin führt sie ein ausschließlich aus Frauen bestehendes Team. Um den Gender Gap schließen zu können, sind ihrer Meinung nach Änderungen auf politischer Ebene nötig. „Es gab eine kulturelle Barriere für Frauen, die in den Resorts arbeiten wollten. Das Stigma ist in größten Teilen verschwunden, trotzdem gibt es keine Maßnahmen, die Frauen dazu ermuntern, im Tourismus zu arbeiten.“
Shabeer begann ihre Karriere in Male im Jahr 2002, nachdem sie ihr Studium der Business Studies mit einem Bachelor beendet hatte. Von da begann ihr Weg nach oben, ein Master in Marketing and Strategy folgte. „Unsere Industrie entwickelt sich ständig weiter, sie ist sehr dynamisch. Man muss ständig lernen und Erfahrung sammeln, etwa durch Beziehungen, die man knüpft und den Willen, immer up to date zu bleiben, was Markttrends und Marketing-Innovationen betrifft. Meine formale Ausbildung gab mir ein starkes Fundament, ebenso wichtig, wenn nicht wichtiger, war es in verschiedenen Bereichen des Unternehmens zu arbeiten und verschiedene Perspektiven kennenzulernen.“
Ihren Führungsstil beschreibt Shafa Shabeer als „leading from behind“. Mit starker hands-on Mentalität gibt sie ihrem Team den Raum, selbst Initiativen zu ergreifen und ihre eigenen Ideen so gut wie möglich zu verfolgen, während sie ihre Mitarbeiterinnen aber auch als Individuen und als Team unterstützt. Ein Umstand, der ihr während der Hoch-Zeit der Pandemie als Bewältigungsstrategie half. Denn die Coco Familie – und dazu zählen auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – unterstützte sich gegenseitig. Die Entscheidung, positiv zu bleiben, war eine bewusste. „Wir haben unsere Energie auf die Projekte gelenkt, die wir während der geschlossenen Grenzen und Resorts umsetzen konnten. Zu sehen, wie unsere Kolleg:innen auf Coco Bodhu Hithi den Kräutergarten der Insel in einen großen Obst- und Gemüsegarten verwandelten, oder Fotos vom Coco Palm Dhuni Kolhu Team, das gemeinsam fischen ging, haben uns die Tage versüßt.“ Außerdem wurde ein strukturierter Arbeitstag eingehalten. Shafas persönlicher Coping Mechanismus? „Gartenarbeit! Ich habe meine Liebe zu Pflanzen wiederentdeckt!“