StartMoneyDer Gehaltscoach: Drei Schritte für mehr Erfolg

Der Gehaltscoach: Drei Schritte für mehr Erfolg

Heute starten wir die nächste Staffel mit Gehalts-Coach und Personalprofi Martina Ernst. Auf  sheconomy.media verrät sie immer freitags wichtige Tipps für eine bessere Entlohnung.

Dieses Mal: Ein erfüllter Job und das passende Gehalt – die drei wichtigsten Schritte zum persönlichen Erfolg:

Der Sommer ist vorbei und der Herbst ist immer ein guter Moment, um Karriere und Gehalt zu hinterfragen.

Warum nützt Du diesen Moment nicht, um Deine Berufspläne klar zu definieren und Dich für den nächsten Karriereschritt und ein angemessenes Gehalt fit zu machen.

Worauf kommt es jetzt an?

1. Was willst Du beruflich wirklich tun – eine berufliche Standortbestimmung

Kennst Du Deine beruflichen Stärken?

Setze Dich hin und überlege, was Du beruflich wirklich tun willst, was Dir an Deinem Job wirklich gefällt, was Dir leichtfällt, was Dir Energie schenkt und wo Du wirklich gut bist – und frage unbedingt Dein berufliches und privates Umfeld, wo sie Dich im Business richtig top erleben und Du ihre Erwartungen übertriffst. Und ganz wichtig: schreibe Dir alles auf, das fördert die Klarheit der Entscheidung.

Genauso wichtig ist die Frage danach, was Du bereit bist, für Deine Kariere zu investieren?

Alles hat seinen Preis – also, denke unbedingt ernsthaft darüber nach, ob Du wirklich bereit bist, Überstunden zu machen, mehr Verantwortung zu übernehmen, zu einem anderen Arbeitgeber zu wechseln bzw. einen besser bezahlten Job in einer anderen Stadt/einem anderen Land anzunehmen?

Wie hoch ist eigentlich Dein Marktwert?

Bei dieser Frage kommt man um eine gründliche Recherche nicht herum. Zum Glück bietet der österreichische Markt zahlreiche Plattformen wie Karriere.at und Kununu, um sein derzeitiges Gehalt mit dem Mittelwert (Median) am Markt zu vergleichen. Und hilfreich ist es auch, Mentorinnen zu fragen, die in ähnlichen Branchen arbeiten, welches Gehalt sie für eine vergleichbare Position angemessen fänden.

2. Welche beruflichen Optionen hast Du?

  • Natürlich ist das Gras immer grüner auf der anderen Seite und deshalb kann man versuchen, den optimalen Job in einem neuen Unternehmen zu bekommen. Wenn Du wechseln willst, weil Dich Dein Arbeitsumfeld nicht mehr glücklich macht, woher weißt Du denn, dass es im neuen Job deutlich angenehmer sein wird? Unbedingt kritische Fragen im Interview stellen, um die neue Firmenkultur und Deine beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten gut einschätzen zu können – und idealerweise bittest Du um ein Vorabtreffen mit dem künftigen Team

Und wenn Du die Karriereleiter hinauf und mehr Gehalt willst, wie realistisch scheint es Dir, dass eine neue Firma, die Dich nicht kennt, Dir eine nächsthöhere Position anbietet?  Freilich, wenn die neue Arbeitgeberin ein kleineres Unternehmen ist, dann kommt das durchaus vor. Aber wer sagt Dir eigentlich, dass Du nicht auch intern den nächsten Entwicklungsschritt oder eine andere Tätigkeit bekommen hättest?

Ein Wechsel kann der richtige Schritt sein – er sollte nur gut überlegt sein und idealerweise erst dann erfolgen, wenn man in der bestehenden Firma alle Optionen sorgfältig geprüft hat

3. Wie setze ich den entscheidenden nächsten Schritt?

Wenn Du das Unternehmen wechseln willst, dann hat Netzwerken Priorität, denn so findest Du vielleicht Deine künftige Arbeitgeberin auf entspanntem Wege – und wer stellt nicht am liebsten jemanden ein, den man kennt, dem man vertraut und dessen berufliche Laufbahn man bereits mitverfolgt hat.

  Wer im Unternehmen wachsen will, der sollte wissen, dass die meisten Unternehmen fixe Gesprächsrunden zum Thema berufliche Weiterentwicklung der Mitarbeiterinnen haben – oft gekoppelt mit den jährlichen Gehaltsrunden.

Mit wem musst Du reden? Meistens ist es die direkte Vorgesetzte aber vereinzelt kann es hilfreich sein, in Absprache mit der Chefin gleich jemanden aus der Personalabteilung oder die nächsthöhere Vorgesetzte dazu zu holen.

Plane eine Stunde Zeit ein, denn solche Gespräche funktionieren nicht zwischen Tür und Angel.

Wenn Du nur über Gehalt redest, schränkst Du Dich gedanklich viel zu sehr ein. Denke lieber daran, wie die Firma wachsen kann durch Deinen Input – und wie umgekehrt auch Du selbst, Dein Verantwortungsbereich und Dein Gehalt mit und durch diesen beruflichen Mehrwert mehr wert wird und wächst. Frage deshalb Deine Vorgesetzte konkret, welche Erwartungshaltung sie für die nächsten 3-6 Monate an Dich hat und woran Du erkennen kannst, ob Du ihre Erwartungen triffst bzw. übertriffst. Unbedingt schriftlich festhalten und kurz bestätigen lassen

Fazit – im Job gilt:

Schaffe Mehrwert,

dann bist Du…

…mehr Gehalt/Verantwortung wert

Martina Ernst hat nach ihrer Tätigkeit als Personalchefin der Erste Bank die Gehalts-und Karriere-Beratungsfirmen www.salarynegotiations.at und www.colourfulcareer.com gegründet, ist Career Partnerin der WU Executive Academy und Präsidentin des WU EA Female Leaders Netzwerks mit 1500 Alumnae.

Eigentlich ist die Formel für eine Gehaltserhöhung magisch einfach – Mehrwert schaffen = mehr Geld bekommen

Wie siehst Du das? Weißt Du, wie Du Mehrwert für Deine KundInnen oder Deine Arbeitgeberin erzeugst?

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