StartRolemodelsDie Automobilbranche: Ein Ort für Frauen!

Die Automobilbranche: Ein Ort für Frauen!

Die Automobilindustrie ist eine „Männerbranche“, die von der zunehmenden Integration von Frauen bislang recht unbeeindruckt geblieben zu sein scheint. Der Frauenanteil in der Automobilindustrie beträgt in Österreich aktuell nur 15,1 Prozent.1 Doch es findet ein Wandel statt! Unternehmen wie die RAINER Gruppe legen großen Wert auf die Förderung von Frauen in technischen Bereichen und Berufen und setzen auch gerne Frauen in der Automobilbranche ein.

KR Gabriela Lemberger und Danijela Dragic sind zwei der Powerfrauen, die ihre Berufung in der Automobilwelt gefunden haben. Im Interview verraten sie, wie es sich als Frau in der Branche arbeitet, was ihnen besonders gefällt und was es künftig benötigt, damit mehr Frauen sich für Berufe in der Automobilindustrie entscheiden.

Frauenpower bei RAINER

Bereits seit 36 Jahren führt KR Gabriela Lemberger gemeinsam mit ihrem Bruder eines der erfolgreichsten Familienunternehmen in Wien. Angefangen hat die Erfolgsgeschichte von RAINER mit einem ersten Autobetrieb. Inzwischen ist RAINER einer der bekanntesten Fahrzeughändler Österreichs und hat sich zur RAINER Gruppe weiterentwickelt. Mittlerweile sind drei Generationen der Familien Ernst und Lemberger vollwertig in das Unternehmen eingebunden und die RAINER Gruppe zeigt immer wieder, wie ein generationenübergreifendes Familienunternehmen mit voller Frauenpower funktionieren kann.

Frau KR Lemberger. Sie haben sich früh dazu entschlossen, ins Familienunternehmen einzusteigen. Welche persönlichen Erfahrungen haben Sie als Frau in der Automobilbranche gemacht?

KR Lemberger: Ich hatte das Glück sozusagen in der Branche aufzuwachsen und war bereits früh als Frau in einer Führungsposition tätig. Meine Eltern haben uns damals mit ins Geschäft genommen und für mich war es selbstverständlich, dass ich mich genauso mit Fahrzeugen beschäftige wie Männer in unserem Unternehmen. Doch wie überall gibt es gute und schlechte Erfahrungen. Wichtig ist es dabei sich durch die schlechten Erfahrungen nicht abschrecken zu lassen, denn die Automobilbranche hat vieles zu bieten!

„Autos sind längst nicht mehr nur Männersache“

KR Gabriela Lemberger

Die Automobilbranche wird immer noch häufig als Männerdomäne angesehen. Woran liegt das und wie kann ein Umdenken vorangetrieben werden?

KR Lemberger: In vielen familiengeführten Autohäusern herrschen oft noch veraltete Rollenverteilungen. Der Mann führt das Geschäft, die Frau unterstützt im Hintergrund bei Bürotätigkeiten. Diese Rollenbilder gilt es aufzubrechen. Wir arbeiten bei RAINER seit jeher daran, die Berufe in der Autobranche für Frauen attraktiver zu gestalten.

Das hat bereits mit meiner Mutter angefangen, die das Unternehmen gemeinsam mit meinem Vater gegründet hat und wurde zunächst durch mich und später auch durch meine Nichte fortgesetzt. Man spürt die Veränderung bereits – immer wieder kommen engagierte Frauen zu uns, die im Verkauf, der Werkstatt oder im Ersatzteillager arbeiten möchten. Mittlerweile wird auch im Team diesbezüglich kein Unterschied mehr gemacht.

Mehr Frauen in der Autoindustrie

Wer als Frau in der Automobilbranche langfristig Karriere machen will, ist bei RAINER genau richtig. Das Unternehmen legt besonderen Wert darauf seine Mitarbeiter:innen nachhaltig zu fördern und freut sich deshalb besonders über Mitarbeiterinnen wie Frau Danijela Dragic, die seit kurzer Zeit im Unternehmen tätig ist.

Als KFZ-Fachverkäuferin berät sie Kund:innen bei allen Belangen rund um ihr Fahrzeug, und kennt sich sowohl mit Autos als auch Zweirädern bestens aus. Besonders gefällt ihr, dass sie in ihrem Beruf technisches Wissen mit persönlichem Kundenkontakt verbinden kann.

Frau Dragic, wie nehmen Sie die Entwicklung von Frauen in der Automobilbranche wahr?

Dragic: Seit ich im Jahr 2011 meine Karriere in der Automobilbranche begonnen habe, achte ich ganz genau auf die Veränderungen und die Frauen, die diese Berufssparte wählen. In meinen Augen werden Frauen mehr akzeptiert und auch das technische Hintergrundwissen wird uns immer mehr zugetraut. Aber auch auf Kundenseite merkt man eine Veränderung.

Meine Kundschaft besteht zu 50 Prozent aus Frauen und zu 50 Prozent aus Männern. Auch beim Werkstattservice gibt es nahezu keinen Unterschied mehr. So auch bei Reparaturen – Frauen haben heute deutlich bessere Grundkenntnisse und wissen mehr über ihr Fahrzeug, als das vielleicht früher der Fall war. Frauen stehen Männern hier schon lange in Nichts mehr nach.

Und was würden Sie Frauen raten, die sich für die KFZ-Branche interessieren?

Dragic: Die Automobilindustrie als vermeintliche Männerdomäne schreckt viele Frauen ab. Doch sie sollten keine Angst haben. Die Automobilbranche ist wahnsinnig vielfältig und das Schöne ist, dass man sich gerade bei RAINER immer weiterentwickeln und verändern kann.

Es kommen Innovationen hinzu und in Zukunft brauchen Automobil-Fachleute erweitertes Wissen über neue Technologien und im IT-Bereich, da es immer mehr Autos mit Elektroantrieb und komplexen Fahrassistenzsystemen gibt. RAINER fördert diese Entwicklung und es gibt die unterschiedlichsten Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten in allen Bereichen – auch ein Wechsel innerhalb der Gruppe ist bei RAINER möglich. Unsere Branche hat viele Facetten, es wird also nie langweilig!


1 Stand 2021, Quelle: WKO, Beschäftigungsstatistik

STAY CONNECTED

AKTUELLE AUSGABE - ONLINE ANSEHEN