StartBusinessEntrepreneurProminente Investorinnen übernehmen Berliner Frauenfußball-Team

Prominente Investorinnen übernehmen Berliner Frauenfußball-Team

Ein prominentes Gründungsteam will mehr Gleichberechtigung im Frauenfußball erreichen  – und übernimmt dafür mit eigenem Invest das Team von FC Viktoria 1889 Berlin.

 

Die Unternehmerin Verena Pausder, die Schauspielerinnen Alexandra Maria Lara oder die Schwimm-Legende Franziska van Almsick sind bislang eher selten als Fußball-Fans in Erscheinung getreten. Das ändert sich jetzt: Nach dem Beispiel von US-Star Natalie Portman, die 2020 den Fußballclub Angel City gegründet hat, bekommt jetzt auch das Frauenteam des FC Viktoria 1889 Berlin prominente Unterstützung und agiert künftig als Start-up.

Mehr Gleichberechtigung nicht nur in den deutschen Fußball, sondern in den Sport allgemein zu bringen, das ist die Mission von namhaften Sportlerinnen und Unternehmerinnen in diesem besonderen Projekt. Zu den Gründerinnen zählen die ehemalige deutsche Fußball-Nationalspielerin und zweimalige Weltmeisterin Ariane Hingst, die Vorstandsvorsitzende der Vattenfall Wärme Berlin AG Tanja Wielgoß, die ehemalige TV-Moderatorin Felicia Mutterer, die Mitgründerin und Geschäftsführerin von BRLO Craft Beer Katharina Kurz sowie die Brand-Expertin Lisa Währer und eben Verena Pausder. Zu den Investorinnen, die das Vorhaben unterstützen, zählen neben Franziska van Almsick auch die Unternehmerinnen Miriam Meckel (Ada) und Lea Sophie Cramer.

Ihr gemeinsames Ziel: Das Team soll es innerhalb von fünf Jahren in die erste Bundesliga der Frauen schaffen und so für mehr Sichtbarkeit, gleiche Bezahlung und Anerkennung für Frauen im Sport sorgen. Das Team des FC Viktoria 1889 spielt derzeit in der Regionalliga.

„Wir wollen nicht länger nur reden oder darauf warten, dass Frauen sich ihren Platz im Fußball erobern. Wir wollen selbst die Beschleunigerinnen für Fairplay im Sport sein“, sagt Tanja Wielgroß, die als Mutter einer kickenden Tochter die Ungleichheiten im Mädchen- und Frauenfußball nur allzu gut kennt – von der geringeren Medienpräsenz bis zu den geringeren Gehältern von Sportlerinnen.

Dabei engagieren sich die Gründerinnen nach eigener Aussage nicht nur aus idealistischen, sondern auch aus wirtschaftlichen Gründen: Laut der Frauenfußball-Strategie der UEFA liegt in diesem Bereich das größte Wachstumspotenzial im Fußballmarkt, immer mehr Teams werden gegründet, immer mehr Konzerne steigen ein.

„Wir sind uns sicher, die Zeit ist jetzt reif für Frauen im Fußball. Ich will diese Veränderung aktiv mitgestalten und nicht nur von der Seitenlinie aus beobachten“, sagt Ariane Hingst. Mehrfach-Gründerin und Multi-Investorin Verena Pausder ist dabei ein wichtiger Motivator. „Als Gründerin bin ich es gewohnt, groß zu denken.“ Konkret wird das Frauenteam Teil des Gesamtvereins, aber handelt als ausgegliederte GmbH eigenverantwortlich und versteht sich als Start-up.

 

 

 

Fotomaterial©Filiz Serinyel

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