Fuel your mind ist die monatliche Kolumne von Lisa Kögler, Purpose Coach und Managing Partner von WoMentor. Es geht darin um unser “Mind”, also unsere innere Gedanken- und Gefühlswelt, die oftmals ganz schön durcheinander, überfordert, unruhig und unzufrieden sein kann. Wie kann man das ändern und sich täglich in einen friedvollen, ausgeglichenen, vertrauensvollen und freudigen “State-of-Mind” begeben?
Seit nunmehr einigen Wochen begleitest du mich durch diese Kolumne beim Stress abbauen und Entspannung im Alltag kultivieren. Das Nachdenken und Schreiben darüber haben mich sensibler und aufmerksamer gemacht. Ich habe einige Verhaltensweisen und Anzeichen erkannt, die auf Stress hindeuten, die mir zuvor gar nicht bewusst waren. Heute möchte ich dich da mit reinnehmen, weil der allererste Schritt Richtung mehr Ausgeglichenheit ist, sich selbst wieder besser zu spüren und Stress wahrzunehmen.
Zuvor möchte ich noch eine Unterscheidung vornehmen, weil das für mich einen Durchbruch in den letzten Tagen bedeutet hat. Unser Alltag darf stressige Momente und Stunden enthalten! Es sind Momente der Produktivität und der Höchstleistung. Für mich habe ich sie umgedeutet oder ‘reframed’, wie das in der Sprache des Coachings heißt. Ich sage dann nicht mehr: ‘Ich bin gestresst’, sondern ‘Ich bin produktiv / geschäftig’ oder ‘Es ist intensiv / inspirierend.’
Dann gibt es eine Reihe von Anzeichen, dass das Ganze aus dem Ruder läuft und in den Zeiten des Nicht-Arbeitens ein unnötiges Stresslevel bleibt. Einige Symptome habe ich in den letzten Wochen erkannt:
- Ich blicke gefühlt alle 10 Minuten aufs Handy um meine Mails oder Social Media zu checken, wo sich in so kurzer Zeit natürlich nichts verändert hat.
- Ich renne in der Wohnung von einem Zimmer ins nächste, weiß dann nicht mehr, was ich dort wollte, laufe wieder zurück und ziellos hin und her.
- Plötzlich fehlt mir die Lust zu allem. Ich möchte gar nichts mehr tun, nicht mal Fernsehen und am liebsten einfach ‘nicht sein’ (keine Suizidgedanken)
- Ich fühle mich ausgelaugt und habe wenig Energie
- Ich bin müde, weiß aber, dass wenn ich mich jetzt hinlegen würde, ich dennoch nicht einschlafen könnte, weil mein Gehirn weiter rattert.
- Körperlich hat sich der ungesunde Stress in einem Reflux manifestiert
- Ich habe rote, schmerzende Augen, und das selbst am Morgen nach dem Schlafen.
- Wenn ich die Augen schließe und mich frage, wie es mir gerade geht, kommen Bilder von einem gehetzten Hasen oder einer Person, die in die Steckdose gegriffen hat.
- Während der Nacht knirsche ich zum Spannungsabbau mit den Zähnen (erfolgt unbewusst). Das Bedürfnis die Zähne fester aufeinander zu beißen, nehme ich auch kurz vor dem Einschlafen oder im Alltag wahr.
- Ich bin häufiger krank und mein Immunsystem ist offenbar geschwächt.
- Ich nehme meine und die Bedürfnisse anderer weniger wahr. Mein Wahrnehmungsblick ist auf das verengt, was ich ‘lösen’ oder kontrollieren möchte.
- Meine Lipido ist viel geringer oder überhaupt nicht mehr da.
- Wenn es ganz schlimm wird, beginne ich Dinge, wie beispielsweise Termine oder wichtige ToDos einfach zu vergessen.
- Ich bin im Alltag schreckhafter. Wenn es z.B. plötzlich ein lautes Geräusch gibt, entfährt mir sofort ein ’Haa’, wo andere total ruhig bleiben.
- Wenn ich in der Nacht kurz aufwache, dann kann ich sofort ‘wach’ und ‘munter’ sein. Manchmal reicht ein Gedanke an ein anstehendes ToDo und ich fühle mich, als könnte ich topfit aufstehen, was nicht stimmt, wenn ich dann z.B. nur fünf Sunden geschlafen hatte.
Welche dieser Anzeichen kannst du bei dir rückblickend am gestrigen Tag wahrnehmen? Gibt es bei dir noch andere? Lass mir gerne deine Erkenntnisse auf Instagram @lisakoegler oder auf www.sotry.one unter Lisa Kögler da.
Ich freue mich, wenn du in den nächsten Wochen wieder reinliest und wir gemeinsam diesen Weg weitergehen.
Go4Gold & BeBlessed,
Lisa
PS: Mehr über mich erfährst du hier: www.womentor.at/about-lisa und auf Instagram @lisakoegler