StartMoneyInvestGute Rendite trotz schlechter Wirtschaftslage?

Gute Rendite trotz schlechter Wirtschaftslage?

Die Wirtschaftslage ist momentan, salopp gesagt, nicht unbedingt rosig. Österreich erlebt die höchste Inflationsrate seit 1981. Laut Schnelleinschätzung der Statistik Austria beträgt der Wert im April 7,2%. Das bedeutet eine Prozentsteigerung von 0,3% im Vergleich zum Vormonat, lag die Rate März doch noch bei 6,8%.

Auch Deutschland erlebt ähnliche Zahlen: Mit einem Anstieg von 7,4% im April ist hier ebenfalls der höchste Stand seit 1981 gemessen worden. Was bedeutet das aber für Investor:innen? Gute Rendite trotz schlechter Wirtschaftslage – ist das möglich?

Renditen über Inflationsrate, Gold und Anlagestreuung

Ein Tipp des nicht unumstrittenen US-Großinvestors Warren Buffett ist es, in Kapitalanlagen zu investieren, deren abgeworfene Renditen über der Inflationsrate liegen. Zu beachten ist, dass Geld auch in durchschnittlichen Inflationsphasen an Kaufkraft verliert. Ein weiterer Ratschlag lautet, in Unternehmen zu investieren, deren Cashflow stark und deren Sachinvestitionen nicht allzu hoch sind.

Wichtig zu betonen ist, dass Investitionen in Aktien oder Fonds am besten breit gestreut werden und auf eine große Vielfalt geachtet werden sollte, um Risiko und Abhängigkeit zu einem einzelnen Unternehmen zu vermeiden. Dieser Tipp gilt wohl immer, gewinnt aber in unsicheren Lagen nochmals an Bedeutung. Auch eine Anlage in Gold ist eine Überlegung wert, trotzdem sei dazugesagt, dass einige Expert:innen schätzen, der Goldpreis würde in Zukunft weniger stark ansteigen. Zu bedenken ist bei dieser Anlageform auch, dass es für Gold keine Zinsen gibt und der Wert von der Nachfrage abhängt. Je mehr Nachfrage, wie in Krisenzeiten nicht unüblich, desto teurer wird diese Art des Investierens.

Leider betrifft eine steigende Inflation vor allem die Personen in unserer Gesellschaft, die es aus finanzieller Sicht sowieso nicht leicht haben: zum Beispiel Niedriglohnverdiener, Arbeitslose, Pensionist:innen und jene, die Sozialhilfe in Anspruch nehmen. Wie sich die Situation weiterhin entwickelt, wird sich mit der Zeit zeigen.

Vergangenen Montag tagte übrigens die neu eingerichtete Kommission zur Teuerung in Österreich, teilgenommen haben unter anderem Ministerien, Interessensvertreter:innen, Sozialpartner:innen und Wirtschaftsforscher:innen. Ein Bericht soll über die nächsten Wochen erarbeitet werden.


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