Advertorial
Ihr gesamter Name liest sich beeindruckend: Hon. Prof. Mag. DI Dr. Brigitte Bach, MSc – verraten Sie uns Ihre Laufbahn?
Ich habe an der Uni Wien Astronomie und an der TU Wien Technische Physik studiert. Außerdem absolvierte ich das postgraduale Studium Unternehmensführung an der Donau-Universität Krems. Hon. Prof. steht für meine Honorarprofessur an der TU Wien im Bereich Energietransformation in Städten sowie deren Resilienz.
Nach meinen Studien wollte ich rasch in die Wirtschaft, um in die Umsetzung zu gehen und etwas zu bewegen. Bei meiner ersten Stelle in der Wirtschaftskammer ging es um gemeinsam koordinierte europäische Forschungsprojekte mit dem Fokus auf Umwelt, Energie, und Innovation. Diese drei Themen sind es, die mich meine ganze Karriere über begleitet haben beziehungsweise auch jetzt noch begleiten. 1999 wechselte ich ins AIT, dort habe ich die Forschungsstrategie aktiv mitgestaltet und ein Forschungsteam aufgebaut. Zu Beginn waren wir sieben Personen, die sich mit dem Thema erneuerbare Energie beschäftigt haben. Als ich das Unternehmen 19 Jahre später als Leiterin des Departments Energy verließ, hatte ich bereits 250 Mitarbeiter*innen.
Wie war dieser Schritt für Sie, nach so langer Zeit?
Wenn man sich weiterentwickeln will, dann braucht es manchmal einen bewussten Veränderungsschritt. Es war ein spannender Perspektivenwechsel von der Forschung in die Wirtschaft, in der Innovationen umgesetzt werden. Bei Wien Energie leitete ich die Bereiche neue Geschäftsfelder, Telekommunikation und Elektromobilität. Als ich zwei Jahre später die Ausschreibung der Salzburg AG für die Vorständin mit Schwerpunkt Technik & Operations sah, dachte ich mir: „Das ist es!“ Ich wollte Veränderung immer aktiv in der ersten Reihe mitgestalten. Da bin ich jetzt – und sehr glücklich damit.
Mit den großen Herausforderungen unserer Zeit konfrontiert, können wir als Salzburg AG gesellschaftlich und wirtschaftlich gesehen viel bewegen. Wir sind eine Green Tech Company und drehen an den entscheidenden Schrauben der Digitalisierung und Energiewende. Aus diesem Grund macht mir mein Job doppelt Spaß.
Was war auf Ihrem Weg die größte Herausforderung?
Als Frau in diesen Bereichen aktiv zu sein, ist eine beständige Herausforderung. Die Kultur ist männlich geprägt. Eine der ersten Maßnahmen, die ich gemeinsam mit meinem Vorstandskollegen gesetzt habe, war es ein Projekt für Chancengleichheit für Frauen in der Salzburg AG einzuführen.
Wie sieht dieses aus?
Wir wollen Frauen verstärkt ins Unternehmen holen – und auch halten. Es geht zum Beispiel um Personalentwicklung speziell für Frauen und darum, ein attraktives Arbeitsumfeld zu schaffen, etwa durch ein neues Karenzmanagement. Wir wollen auf die Bedürfnisse der Frauen eingehen und sind darum bemüht, sie auf ihrem individuellen Karriereweg zu unterstützen. Es braucht hier ein Umdenken, eine neue Kultur, auch für die Führungskräfte, die sich dem Thema proaktiv stellen müssen. Wir bauen außerdem gerade ein Frauennetzwerk auf.
Welchen Tipp würden Sie aufstrebenden weiblichen Talents geben?
Das zu tun, was einem Spaß macht – dann ist man auch gut darin. Sich selbst Dinge zuzutrauen. Ich erlebe es auch an mir selbst, dass Frauen stark reflektieren und oft fragen: „Kann ich das?“, während Männer sagen: „Natürlich mache ich das!“ Das ist ein sozial gelerntes Verhalten. Man muss Herausforderungen annehmen, und wenn es Spaß macht, einfach losgehen und sich nicht abbringen lassen.