Sparen ist bekanntlich gut, doch niedrige Zinsen und die Inflation haben Sparbücher unattraktiv gemacht. Immer mehr Menschen orientieren sich daher neu und legen ihr Geld in unterschiedlichen Asset-Klassen an. Eine kürzlich erschienene Studie von Fidelity Investments zeigt, dass immer mehr Frauen ihr Geld anlegen, besonders seit der Corona-Pandemie.
Waren es 2018 noch 44% aller Frauen, die ihr Geld anlegen sind es in diesem Jahr bereits 67%. Besonders Millenials – Menschen im Alter zwischen 25 und 40 Jahren – machen hierbei einen beachtlichen Anteil aus. Mehr als 71% der Personen in dieser Altersgruppe legen ihr Geld nicht auf ein Sparbuch sondern investieren es.
Frauen sind die erfolgreicheren Anleger*innen
Eine Analyse hat gezeigt, dass Frauen erfolgreicher beim Anlegen und Inverstieren sind als Männer. Nichtsdestotrotz kann Investieren immer noch als „Männer-Domäne“ verstanden werden. Für vielen Frauen sind Finanzen und Geld ein Tabu Thema, welches ein strukturelles, grundlegendes Problem darstellt. Denn ein fundiertes Wissen über Finanz, Geldanlage und Investitionsmöglichkeiten ist integraler Bestandteil der Basis, um eine finanzielle Unabhängigkeit zu erlangen.
Neun von zehn Frauen planen, in den nächsten 12 Monaten die ersten Schritte zu machen, um ihr erspartes Geld anzulegen und es so für sich selbst arbeiten zu lassen. Allerdings mangelt es an Selbstbewusstsein. Nur eine von drei Frauen würde sich selber als Investorin bezeichnen. Ausschlaggebend dafür, dass immer noch nicht alle Frauen die ersten Schritte Wagen ist dem oft fehlenden, strukturell bedingten, Zugang zu fundierten Investment-Wissen geschuldet. Initiativen wie Madame Moneypenny in Deutschland, Investorella oder FinMarie setzen hier an und geben Tipps und Anleitungen, wie der Einstieg in den Finanzmarkt gelingt. In Zukunft werden so wohl noch viele Plätze von Frauen am Investment-Tisch belegt werden und den Finanzmarkt so diverser machen.