Johanna Pirkers Forschung umfasst die Themen Artificial Intelligence, Virtual Reality, Games und Human-Computer Interaction und beschäftigt sich dabei auch mit den Bereichen Energieforschung, Stadtplanung und Medizin. Dieses Jahr erhielt die junge Forscherin zudem den Hedy Lamar Preis der Stadt Wien.
„Videospiele und Virtual Reality kämpfen immer noch ständig mit vielen Vorurteilen. Dabei bieten diese unterschiedliche Möglichkeiten für motivierendes Lernen, für interaktive Therapien oder auch für Klimaforschung und werden nicht umsonst auch als Empathiemaschinen bezeichnet. Diese Medien erlauben innovative Arten des Erlebens, die mit traditionellen Methoden nicht möglich sind. Dieses Potenzial der virtuellen Welten möchte ich nutzen, um auch die reale Welt ein bisschen besser zu machen. Außerdem möchte ich mit meiner Arbeit jungen Frauen zeigen, dass Gaming und IT keine reine Männerdomäne sind.“, so die diesjährige Hedy Lamar Preisträgerin.
Preisgekrönte Virtual Reality Lernumgebung
Johanna Pirker hat 2017 an der TU Graz ihr Doktoratsstudium in Computerwissenschaften abgeschlossen und auch am renommierten MIT (Massachusetts Institute of Technology) studiert. Im Rahmen ihrer Dissertation initiierte sie das Projekt Maroon, eine preisgekrönte Virtual Reality (VR) Lernumgebung, die im Forbes Magazin vorgestellt wurde. Sie ist Assistenzprofessorin an der TU Graz, Gründerin der Forschungsgruppe GameLab Graz, organisiert die größte österreichische Spieleentwicklungskonferenz „Game Dev Days“ und hat in ihrer Zeit in der Spieleentwicklung bei Electronic Arts mitgearbeitet.
Lernen interaktiver und spannender machen
„Pirker entwickelt Tools, um Lernen interaktiver und spannender zu machen und bringt diese zum Einsatz, veröffentlicht ihre Vorlesungen und Vorträge und unterstützt Tech Start-ups, um nur einige ihrer Leistungen zu nennen. Ihr Ziel, die Zukunft des Lernens zu revolutionieren und dass sie insbesondere junge Mädchen ermutigt, Informatik als buntes, kreatives Werkzeug zu sehen, um die Welt zu verbessern, machen sie zu einem ausgezeichneten Vorbild.“ Führt Dr. Johanna Pirker fort. Die Stadt Wien verleiht den Hedy Lamarr Preis jedes Jahr gemeinsam mit DigitalCity.Wien und Urban Innovation Vienna. Der Preis ist mit EUR 10.000 dotiert. Eine unabhängige Fachjury bestimmt die Preisträgerin, die dann wiederum automatisch Mitglied der Jury wird.
Herausragende Leistung in der IT
„Mit dem Hedy Lamarr Preis möchten wir herausragende Leistungen von Frauen in der IT vor den Vorhang holen und sichtbar machen“, so Digitalisierungsstadträtin Ulli Sima bei Preiseverleihung im Rahmen der Digital Days. „Vorbilder wie die Hedy Lamarr Preisträgerinnen zeigen Mädchen und jungen Frauen, dass auch ihnen die Türen in der IT offen stehen und motivieren sie, eine erfolgreiche Karriere in diesem Bereich zu starten!“ Verena Fuchsberger-Staufer, Forscherin an der Universität Salzburg und Hedy Lamarr Preisträgerin 2018, zur Juryentscheidung: „Nicht nur die wissenschaftliche Bedeutung der Arbeit von Dr.in Johanna Pirker im Bereich virtueller Lernmethoden und immersive Spiele ist beeindruckend, sondern auch ihre Leistungen auf gesellschaftlicher Ebene“.
Quelle: APA OTS