StartAdvertorial„Leadership im Jahr 2022 neu denken“

„Leadership im Jahr 2022 neu denken“

Mag. (FH) Michaela Kreitmayer, Leiterin des Hernstein Instituts für Management und Leadership der Wirtschaftskammer Wien, ist überzeugt, dass Leadership mehr ist als Mitarbeiterführung. Für sie bilden vor allem Einstellung, Integrität und gelebte Werte die Basis von Leadership. „Leader sind diejenigen, die andere befähigen und stärken“, so das Credo von Bill Gates. Im Interview erfahren wir, warum gerade diese Vision 2022 über den Erfolg als Führungskraft entscheidet. 

SHEconomy: Was zeichnet für Sie eine gute Führungskraft aus?

Mag. (FH) Michaela Kreitmayer: Ich empfehle über Vertrauen und Ergebnisleistungen zu führen. Führungskräfte, die diese Ansätze in den Vordergrund stellen, werden es in der neuen Arbeitswelt leichter haben als die, die mit Macht und Kontrolle führen. Für Letztere gilt, die Komfortzone zu verlassen und sich auf neue Möglichkeiten der Reflexion einzustellen. Hier hilft beispielsweise die Fragestellung, was bisher leicht- und was schwergefallen ist. Daraus kann jede*r persönliche Learnings ableiten. Meiner Meinung nach ist es hilfreich, sich von der Einstellung zu verabschieden, dass Anwesenheit mit Leistung gleichzusetzen sei, denn mit Vertrauen, Zielvorgaben, Deadlines und dem Blick auf die Ergebnisse funktioniert das Miteinander wertschätzender und die Ergebnisse verbessern sich.

„Führungskräfte sind gefordert, die Selbststeuerung der Mitarbeitenden zu unterstützen und dennoch den Überblick zu behalten.“

Welche Skills braucht eine Führungskraft im Jahr 2022 – in Zeiten von Home-Office und Co.?

Durch die veränderte Arbeitssituation ist und bleibt remote bzw. hybrides Führen ein „Dauerbrenner“. Führungskräfte stehen vor der Herausforderung, ihr Home-and-Office-Team optimal aufzustellen. Es gilt, den Zusammenhalt im Team zu stärken, auch wenn man sich nicht täglich im Büro sieht. Für die vermehrte digitale Zusammenarbeit benötigen Führungskräfte starke Kommunikations-Skills. Es macht einen Unterschied, ob ich bei einem Meeting nur mit meiner Stimme punkten muss oder meine gesamte Körpersprache einsetzen kann. In Online-Terminen braucht es zudem eine hohe Moderationskompetenz, um diese Meetings erfolgreich und effizient zu führen. Aber genauso wichtig ist, ein Gespür dafür zu entwickeln, wann und wozu man sich mit dem gesamten Team „in echt“, also physisch, trifft.

Aufgrund von Home-Office und den vielen virtuellen Meetings brauchen Führungskräfte feinfühligere Antennen, um zu erkennen, wenn jemand überfordert ist, oder auch um versteckte Konfliktpotenziale zu entdecken. Wichtig ist, heikle Themen im virtuellen Raum anzusprechen. Kompetenzen wie Konfliktfähigkeit, Resilienz oder Teamfähigkeit sind weiterhin von Bedeutung – genauso, wie in Krisenzeiten motiviert zu bleiben, auch mit weniger Erfolgserlebnissen. Für die mitunter fehlende Planungssicherheit braucht es mutige Führungskräfte, die sich trauen, Entscheidungen zu treffen, die auch ein gewisses Risiko in sich tragen können.

Ein sogenannter „Dauerbrenner“ an Leadership-Skills ist mit Sicherheit auch das agile Führen. Langfristige Planung ist aufgrund der schnelllebigen Zeit und der komplexen Situation heute so gut wie unmöglich. Führungskräfte sind gefordert, die Selbststeuerung der Mitarbeitenden zu unterstützen und dennoch den Überblick zu behalten.

Was sind die größten Fehler, die junge, angehende Führungskräfte machen können?

Ich beobachte oft diese Fehler bei jungen, angehenden Führungskräften:

  • Weiterhin alles selbst machen zu wollen und nicht zu delegieren.
  • Durch das starke Bedürfnis, es den anderen beweisen zu wollen, dass man eine gute Führungskraft ist, sich selbst aus den Augen zu verlieren.
  • Gute Selbstführung ist wichtig, um als Vorbild agieren zu können. Das wird oftmals unterschätzt.
  • Einfach „drauf los“ arbeiten, ohne zu überlegen, welche Führungstätigkeiten erforderlich sind.
  • Sich aufgrund der eigenen Unsicherheit als Kontrollfreak zu outen.
  • Neue Distanz/Nähe-Verhältnisse zu den Mitarbeitenden falsch einzuschätzen.
  • Nicht abgeklärtes Erwartungsmanagement und fehlendes Wissen über die eigene Rolle.
  • Fehlende gesteckte Ziele.
  • Mangelnde Orientierung für sich selbst und für die Mitarbeitenden.
  • Vorhandene Menschen/Dinge/Prozesse nicht schätzen und alles ändern zu wollen.

Gerade junge Führungskräfte profitieren sehr stark vom gemeinsamen Austausch und vom Vernetzen − zwei wesentliche Punkte, die in den Hernstein Trainings einen wichtigen Platz einnehmen. Coachings können punktuell auch sehr hilfreich sein, neue Perspektiven dazu zu gewinnen.

„Authentisch zu bleiben, ist wichtig, damit die gelebte Führung bei den Mitarbeitenden spürbar ankommt.“

Woran liegt es, Ihrer Meinung nach, dass immer noch weniger Frauen als Männer in Führungspositionen tätig sind?

Das liegt meiner Meinung nach vor allem an drei Tatsachen. Erstens liegt die Hauptverantwortlichkeit für das Familien-System immer noch Großteils bei den Frauen, auch wenn immer mehr Männer bereits sehr unterstützend tätig sind. Da stellt sich natürlich dann die Frage, ob sich Frauen neben der Haupt-Familienverantwortung einen Führungsjob kapazitätsmäßig zutrauen.

Zweitens erlebe ich immer wieder Frauen, die zwar viel Führungspotenzial mitbringen, sich den Schritt zur Führungskraft allerdings doch nicht zutrauen. In der Potenzialanalyse, die das Hernstein Institut anbietet, ist das immer wieder Thema. Wenn Frauen eine Komponente bei einem Stelleninserat ihrer Meinung nach nicht erfüllen, überlegen sie, ob das nicht ein Hinderungsgrund sei, sich zu bewerben, und bewerben sich im Zweifelsfall eher nicht. Männer bewerben sich selbst dann, wenn mehrere Anforderungen nicht erfüllt werden. Das Selbstbewusstsein von Männern ist in meiner Wahrnehmung oftmals stärker ausgeprägt und Frauen stellen meist ihr Licht unter ihren Scheffel.

Und drittens: Werte prägen uns. Frauen entscheiden manchmal von sich aus, keine Führungsposition anzustreben, weil sie es gar nicht wollen. Ob sich Firmen für gleich qualifizierte Frauen oder Männer entscheiden, das können uns wahrscheinlich Personalberaterinnen und Personalvermittler am besten sagen.

Was raten Sie jungen Frauen, die zum ersten Mal eine Führungsrolle übernehmen?

Im Prinzip nichts Anderes als einem jungen Mann. Wenn ich zum ersten Mal eine Führungsrolle übernehme, ist es wichtig, nicht hineinzustolpern, sondern mir vorab Gedanken zu machen. Eine Reflexion, welche Führungspersönlichkeiten im Umfeld einen guten Job gemacht haben, hilft, Vorbilder zu erkennen und von ihnen zu lernen. Dann gilt es, aus Erfahrungen zu lernen und den eigenen Weg zu gehen. Authentisch zu bleiben, ist meines Erachtens wichtig, damit die gelebte Führung bei den Mitarbeitenden spürbar ankommt. Und damit man nicht in jedes Fettnäpfchen tritt, sondern nur in jedes fünfte, ist eine gezielte Vorbereitung, wie z.B. das Hernstein Training „Erfolgreich in Führung gehen“ unterstützend. Damit füllt man seinen eigenen Führungstool-Koffer mit wertvollen Infos und Austauschperspektiven.


Zur Person:

Michaela Kreitmayer ist Leiterin des Hernstein Instituts für Management und Leadership der Wirtschaftskammer Wien und seit über 25 Jahren mit dem Coaching von Führungskräften beschäftigt. Das Hernstein Institut ist einer der führenden Leadership-Entwickler im deutschsprachigen Raum. Führungskräfte durch praxisorientierte Lösungen in ihrem Führungsalltag weiterzubringen, ist das Ziel des Unternehmens.

HINWEIS:
Die Investition in die persönliche Weiterentwicklung zahlt sich jetzt übrigens besonders aus: Denn für alle Entwicklungsprogramme, die im ersten Halbjahr 2022 starten – wie beispielsweise das Future Leadership Program –, erhalten Interessierte bei ihrer Anmeldung bis 14. März 2022 einen persönlichen Entwicklungsbonus in der Höhe von 7 Prozent. Weitere Informationen: https://www.hernstein.at/entwicklungsprogramme

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