Die Weltbevölkerung wächst, die digitale Vernetzung nimmt zu, während der Kampf gegen den Klimawandel voranschreitet. All solche Entwicklungen sind Grundlagen langfristiger Megatrends, die auch Anlegerinnen interessante Investmentchancen bieten. Sheconomy hat sich vier Themen mit besonderer Aussicht angesehen.
Liest man die Schlagzeilen zur Entwicklung der Weltbevölkerung, könnte man meinen, der blaue Planet platzt bald aus allen Nähten. Laut dem deutschen Datendienst Statista lebten im Vorjahr rund 7,8 Milliarden Menschen auf der Erde – Tendenz steigend. Zum Vergleich: 1945 waren es 2,3 Milliarden Menschen. Die Entwicklung stellt die globalen Ressourcen vor große Herausforderungen. Sheconomy hat vier Megatrends durchleuchtet, die von den Entwicklungen langfristig profitieren dürften. Kurzfristige Turbulenzen können angesichts der geopolitischen Spannungen auch weiterhin nicht ausgeschlossen werden.
„Aufgrund ihrer Beständigkeit haben Megatrends Auswirkungen auf Wirtschaft, Gesellschaft und unsere Lebensweise.“ – Ingrid Szeiler
MEGATREND III
Klimawende – Die Erderwärmung beenden
Die globale Erderwärmung schreitet munter voran. Vor allem die steigenden Treibhausgasemissionen heizen die ungünstige Entwicklung an. Damit die Pariser Klimaziele von 2015 eingehalten werden können, müssen solche Ausstöße bis spätestens 2050 fast zur Gänze auf Null reduziert werden. Denn die Ziele sehen vor, dass bis dahin der globale Temperaturanstieg auf möglichst unter zwei Grad Celsius im Vergleich zum postindustriellen Zeitalter begrenzt werden muss. Doch anstatt auf Unternehmen zu setzen, die bloß ihren CO2-Ausstoß reduzieren, sollten Anlegerinnen ein Auge auf Anbieter disruptiver nachhaltiger Technologien werfen, die helfen, den CO2-Ausstoß einzusparen, sagt Gabriela
Herculano, Gründerin und CEO von iClima, einer britischen Finanzfirma, die auf Nachhaltigkeit spezialisiert ist. Der iClima Global Decarbonisation Enablers UCITS ETF (IE00BNC1F287) setzt unter anderem auf den österreichischen Wasserkraftkonzern Verbund, den US-Versorger Edison International und Xpeng, einen chinesischen Elektroautohersteller.
„Unternehmen setzen künstliche Intelligenz ein, um Kosten zu senken, Erlöse zu steigern und Disruption zu ermöglichen.“ – Alexandra Franja
MEGATREND IV
Künstliche Intelligenz – im Netz der Maschinen
Seit Jahrzehnten unterstützen Maschinen und Roboter die Menschen im Alltag. Und treffen immer öfter selbstständig Entscheidungen. Die Rede ist von der künstlichen Intelligenz (KI). „Unternehmen setzen KI ein, um Kosten zu senken, Erlöse zu steigern und Disruption
zu ermöglichen, obwohl ihre Entwicklung noch in den Kinderschuhen steckt“, sagt Alexandra Franja, Sales Director Austria & CEE bei Columbia Threadneedle Investments. Schon jetzt wertet etwa die Suchmaschine der Alphabet-Tochter Google mittels KI das Nutzerverhalten aus und schaltet passende Inserate. Microsoft bietet Forschern eine AI-Plattform, auf der Covid-Daten mittels KI rasch verarbeitet werden können, um Lösungsansätze zu entwickeln. Stimmassistenten wie Alex von Alphabet und Siri von Apple greifen ebenfalls auf die KI zurück, um Daten zu verarbeiten. Auch Cybergefahren soll die KI erkennen. All die genannten Titel sind Teil des Threadneedle (Lux) – Global Technology Fund (LU0444971666). Der Großteil wird in die Bereiche Halbleiter und Software investiert.
Die Welt der Megatrends ist ebenso vielfältig wie zukunftsträchtig. „Aufgrund ihrer Beständigkeit haben sie weitreichende Auswirkungen auf die Wirtschaft, auf unsere Gesellschaft und letztendlich auf unsere Lebensweise“, konstatiert Ingrid Szeiler, Chief
Investment Officer der Raiffeisen Capital Management. Sie meint, Megatrends bestünden aus vielen Subthemen und seien durchwegs miteinander verwoben. Die Raiffeisen Capital Management hat vor längerer Zeit den Raiffeisen-MegaTrendsESG-Aktien-Fonds (AT0000820147) aufgelegt. Schwerpunkt sind Technologie, das Klima, aber auch sauberes Wasser, Mobilität und der demografische Wandel. Die Titel müssen obendrein Nachhaltigkeitskriterien standhalten.
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