Für viele Frauen gewinnt nachhaltiges Investieren an Bedeutung. Das Finanzministerium legt im Zuge der Nationalen Finanzbildungsstrategie unter anderem einen Fokus auf das Thema Finanzbildung für Frauen und schafft ein stärkeres Bewusstsein für Vorsorge und nachhaltiges Finanzverhalten.
Wie Unternehmen Umwelt-, Sozial- und Governance-Faktoren (ESG) in ihre Unternehmensstrategie einbeziehen, hat nicht nur Auswirkungen auf die finanziellen Ergebnisse, sondern auch auf unsere Umwelt und Lebensweise. Jede Person, die Geld veranlagen möchte, kann durch nachhaltige Investments einen aktiven Beitrag leisten. Die Möglichkeiten reichen vom klimafreundlichen Sparbuch bis zu einer nachhaltigen Investition in Aktien, Fonds oder Anleihen. Fonds mit Umweltzeichen machen derzeit etwa 12 % des gesamten Fondsvolumens privater Haushalte aus. Diese Zahl hat sich in den letzten zwei Jahren mehr als verdoppelt.
Nachhaltig anlegen
Durch nachhaltige Investments kann man einen wichtigen Beitrag zur Eindämmung des Klimawandels leisten und Unternehmen bei der „green transition“ unterstützen. Mit einer grünen Aktie beteiligen Sie sich beispielsweise an einem Unternehmen, das sich verstärkt im Umweltschutz engagiert. Mit einer grünen und sozialen Anleihe (Green und Social Bond) werden ausschließlich ökologische und klimafreundliche, sowie soziale und gemeinnützige Projekte finanziert. Mit nachhaltigen Fonds werden Anteile an Unternehmen erworben, die ökologisch, sozial und nachhaltig geführt werden. Zudem gibt es nachhaltige ETFs (Exchange Traded Funds), also börsengehandelte Indexfonds, die die Wertentwicklung bekannter Marktindizes abbilden. Durch nachhaltige themenbezogene ETFs kann z. B. auch in erneuerbare Energien investiert werden.
Nachhaltig Investieren mit Rendite?
Ein gutes Gewissen bei der Geldanlage und gute Ertragschancen schließen sich nicht aus. Mittlerweile gibt es viele nachhaltige ETFs, die diversifiziertes Anlegen ermöglichen und eine hohe Performance aufweisen. Wie bei konventionellen Investments, sind auch nachhaltige Investments (externen) Schocks wie Krisen oder Marktschwankungen ausgesetzt. Informieren Sie sich deshalb auch bei nachhaltigen Investments ausführlich, passen Sie die Anlageziele auf Ihre Lebenssituation an und setzen Sie auf einen langfristigen Anlagehorizont, um eine stabile Rendite zu erzielen. Das Portfolio sollte außerdem auf die eigene Risikobereitschaft ab gestimmt sein und die Kosten für Depotführung, Kauf- und Verkauf im Auge behalten werden.
Nachhaltigkeitssiegel als Qualitätskriterium
Oft fällt es schwer zu erkennen, wie nachhaltig ein Produkt wirklich ist oder ob es sich beispielsweise um „Greenwashing“ handelt. Von „Greenwashing“ spricht man, wenn Unternehmen gezielt irreführende Informationen über die Umweltfreundlichkeit eines Produkts verbreiten. Durch Marketing- und PR-Maßnahmen wird ein falsches „grünes Image“ vermittelt. Bei der Auswahl des Finanzprodukts können „ESG-Kriterien“ helfen, aber auch Nachhaltigkeitssiegel zur Beurteilung herangezogen werden. So ist das Österreichische Umweltzeichen 49 (UZ 49) ein staatlich geprüftes Zertifikat für nachhaltige Finanzprodukte, das FNG-Siegel kennzeichnet nachhaltige Investmentfonds.
Mehr Informationen auf bmf.gv.at/finanzbildung