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Netzwerk der Woche: Femtec.Alumnae e.V.

SHEconomy – die neuen Seiten der Wirtschaft – versteht sich als Plattform der Frauen-Netzwerke in Deutschland und in Österreich. Jede Woche stellen wir eines der zahlreichen Netzwerke aus den verschiedensten Segmenten der Wirtschaft vor. Diese Woche haben wir mit Tiana Trumpa, FTAvorstand Marketing & Kommunikation des Netzwerks Femtec.Alumnae e.V. (kurz: FTA) gesprochen.

Was ist der „gemeinsame Nenner“ der Frauen, die sich in Ihrem Netzwerk zusammengefunden haben?

Der Femtec.Alumnae e.V. (kurz: FTA) ist ein Netzwerk hochqualifizierter, technikbegeisterter und engagierter Frauen mit einem akademischen Hintergrund in MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik).

Die Vision des FTA ist es, in der Gesellschaft langfristig ein Umdenken zu bewirken, das zu einer individuellen und verantwortungsvollen Gestaltung des beruflichen und privaten Umfelds führt (Frauen.Verändern.Gesellschaft.). Mit unserem Vorbild ermutigen wir Schülerinnen, sich für eine Berufslaufbahn im MINT-Bereich zu entscheiden.
Der Slogan Technikbegeistert.Vernetzt.Engagiert. vereint die Mitglieder in ihrem Engagement.

Außerdem hat der FTA seit 2014 jedes Kalenderjahr ein Jahresmotto, an dem die Strategie, Events und Aktionen ausgerichtet sind.

Wann wurde Ihr Netzwerk ins Leben gerufen – und wie viele Frauen haben sich in dem Netzwerk organisiert?

Der Verein wurde am 30. August 2008 von Alumnae des Career-Building Programms der Femtec GmbH gegründet und hat heute über 900 Mitglieder.

Wie läuft der Austausch innerhalb Ihrer Community ab? Wie oft treffen Sie sich?

Die FTAmitglieder sind lokal in Regionalgruppen – deutschlandweit und international – organisiert. Regelmäßige Stammtische, gemeinsam besuchte Vorträge oder speziell organisierte Sportevents fördern den Austausch vor Ort zwischen Femtec-Stipendiatinnen, Partnern und FTAmitgliedern.

Mit Seminaren und Workshops unterstützen wir die berufliche Entwicklung unserer Mitglieder.

Wie informieren Sie sich gegenseitig?

Der Verein bietet die Möglichkeit sich untereinander auszutauschen und zu vernetzen – in ganz Deutschland und weltweit. Wir informieren uns gegenseitig über Leiterinnenrunden und dann bei den jeweiligen Treffen der Arbeits- und Regionalgruppen, über Teams, unseren Sharepoint, Newsletter, Mailverteiler und unsere Social Media Kanäle.

Wie generieren Sie weitere Frauen für Ihr Netzwerk?

Eine Mitgliedschaft ist für ehemalige Stipendiatinnen des Femtec Career-Building Programms und Frauen mit MINT-Hintergrund möglich. Darüber hinaus gibt es für Unterstützerinnen und Unterstützer der Vereinsziele die Möglichkeit der Fördermitgliedschaft.

Wie organisieren Sie die Arbeit im Netzwerk?

Die Geschäftsführung des Vereins erfolgt durch den Vorstand. Die thematische Vereinsarbeit findet in den verschiedenen Arbeitsgruppen statt – von der Entwicklung der Vereinsstrategie über die Organisation von Money Circles bis zur Erstellung des internen Newsletters. Die Treffen in den Arbeitsgruppen finden aufgrund der unterschiedlichen Standorte der FTAmitglieder meistens digital statt.

Was uns sonst noch interessiert….

  • Netzwerk oder auch Interessen-Vertretung – wie treten Sie nach außen auf?

Ein bisschen von beidem und es bedingt sich gegenseitig. Durch das Vernetzen der Mitglieder, Partner und Unterstützer*innen untereinander, das gegenseitige Ermutigen, das voneinander Lernen und sich und andere Fördern, kommen wir unserem übergeordneten Interesse – unserer Vision – Frauen.Verändern.Gesellschaft näher.

  • Wie steht es um den „Nachwuchs“ – schwer zu motivieren oder begeistert von der Idee eines Netzwerkes?

Zum einen haben wir unsere starke Partnerschaft mit der Femtec.GmbH und dadurch den direkten Kontakt zu den Absolventinnen des Career-Building Programms. Zum anderen haben wir mittlerweile eine Größenordnung erreicht, bei der unsere FTAmitglieder aber auch FTApartner und FTAfriends immer wieder tolle Frauen mit MINT-Hintergrund auf uns aufmerksam machen und für uns begeistern können.

  • Gemeinsam sind wir stark – was treibt Sie an? 

Die Begeisterung für MINT verbunden mit dem Wunsch weitere Frauen und Mädchen zu inspirieren und ihr Interesse an Technik zu wecken.

  • Auf den Punkt gebracht – welche drei Eigenschaften zeichnet Ihr Netzwerk aus?

Technikbegeistert.Vernetzt.Engagiert.

Und Ihre Meinung zu/Fragen….

  • Welches Klischee rund um Frauen im Wirtschaftsleben können Sie nicht mehr hören?

„Die ist eine Karrierefrau“. Da frage ich mich immer „was ist eigentlich ein Karrieremann?“

  • Was wären Ihrer Meinung nach die nächsten wichtigen Schritte in Richtung Gender Equality?

Das Thema Gender Equality ist ein globales, sehr großes und weitreichendes Thema und fängt für mich vor allem bei der Beendigung von Gewalt gegen Frauen an.
Wenn wir konkret auf die Chancengleichheit auf dem Arbeitsmarkt schauen, bedarf es denke ich vor allem viel Flexibilität, Offenheit, Akzeptanz und Veränderungsbereitschaft bei verschiedenen Modellen und Bedürfnissen. Dabei spielen die Unterstützung und ein Umdenken auf Arbeitgeberseite eine große Rolle sowie politische Maßnahmen aber auch ein (Ein)fordern der Arbeitnehmer*innen, um dann ein gesellschaftliches Umdenken zu erreichen und uns von Rollenstereotypen zu lösen.

  • Haben Sie das Gefühl, dass sich Frauen oft doppelt oder dreifach anstrengen müssen, um gleiche Positionen wie Männer zu bekommen?

In meinem beruflichen Umfeld rein auf den Job bezogen nehme ich das nicht direkt wahr so lange sichtbar ist, was sie können und leisten. Indirekt dann schon eher, wenn dies nicht wahrgenommen wird. Da könnten Frauen lauter werden. Und ich habe das Gefühl, dass Frauen sich insgesamt sehr anstrengen müssen, die Balance zu schaffen zwischen Beruf und Care Arbeit, die hauptsächlich von Frauen gemacht und insgesamt zu wenig betrachtet wird.

  • Wichtiger denn je – oder auf Dauer verzichtbar: wie bewerten Sie die Rolle von Frauen-Netzwerken in der Zukunft

Hoffentlich ist es auf Dauer nicht mehr ganz so wichtig und Netzwerke sind häufiger gemischt weil es um übergreifende Themen, die uns verbinden, geht und nicht mehr primär um geschlechterspezifische Interessen.

  • Last but not least – ein Wort zu Quote???

(Leider) aus meiner Sicht ein notwendiger Zwischenschritt damit sich wirklich etwas bewegt.


Zur Person

Tiana Trumpa ist Wirtschaftsingenieurin und seit 6 Jahren bei der Deutschen Telekom. Nach verschiedenen Traineestationen war sie im Technologie- und Innovationsbereich. Dort hat sie sich zunächst je 2 Jahre mit 5G und XR/Metaverse-Anwendungen beschäftigt und ist in diesem Jahr zu ihren Wurzeln in Sustainability zurückgekehrt. Im konzernweiten Corporate Responsibility Bereich verantwortet sie verschiedene Klima- und Umweltschutzthemen.
Tiana ist seit 2016 FTAmitglied und seit Oktober 2021 ist sie im Vorstand für Marketing & Kommunikation.


Weitere spannende Informationen zu Femtec.Alumnae e.V. finden Sie hier

 

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