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Netzwerk der Woche: FiF-Frauen im Franchise

SHEconomy – die neuen Seiten der Wirtschaft – versteht sich als Plattform der Frauen-Netzwerke in Deutschland und in Österreich. Jede Woche stellen wir eines der zahlreichen Netzwerke aus den verschiedensten Segmenten der Wirtschaft vor. Diese Woche haben wir mit Antje Katrin Piel, Leiterin der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit von FiF-Frauen im Franchise, über das Netzwerk gesprochen.

Was ist der „gemeinsame Nenner“ der Frauen, die sich in Ihrem Netzwerk zusammengefunden haben?

Das ist ganz klar das Geschäftsmodell Franchise. Wir wollen alle Frauen im Franchise sichtbar machen – die Partnerinnen, Franchisegeberinnen, Beraterinnen und Mitarbeiterinnen in den Systemzentralen.

Wann wurde Ihr Netzwerk ins Leben gerufen – und wie viele Frauen haben sich in dem Netzwerk organisiert?

Wir sind noch ganz jung, haben uns im Januar 2021 zusammengefunden. Wir sind rund 400 Frauen aus dem Deutschen- und dem Österreichischen Franchiseverband.

Wie läuft der Austausch innerhalb Ihrer Community ab? Wie oft treffen Sie sich?

Wir treffen uns auf zwei Ebenen: Offener, lockerer und meist digitaler Austausch alle 4-6 Wochen beim Female Lunch Break. Und dann gibt es noch unsere Arbeitsgruppe, die Task Force. Hier erarbeiten wir ganz konkrete Themen, haben unser Leitbild entwickelt und eine eigene Website mit großartigen Franchise-Frauen aufgebaut.

Wie informieren Sie sich gegenseitig?

Über alle gängigen Verbandskanäle und natürlich über die Sozialen Medien. Und natürlich leben wir hier auch den Grundgedanken des Franchising: einmal erdacht, vielfach gemacht! Demnach setzen wir auf die Multiplikationskraft unserer Mitglieder. 

Wie generieren Sie weitere Frauen für Ihr Netzwerk?

Sobald Frauen in die Franchiseverbände kommen, werden sie gleich entsprechend informiert und in unsere Netzwerkaktivitäten eingebunden.

Wie organisieren Sie die Arbeit im Netzwerk?

Die Organisation liegt vornehmlich in der Geschäftsstelle des Deutschen Franchiseverbandes. Hier werden alle Aktivitäten gebündelt und zusammen mit dem Österreichischen Franchiseverband kommuniziert. 

Wie sind Sie mit der Entwicklung des Frauenanteils im Franchising zufrieden?

Gar nicht. Aktuell liegt der Frauenanteil auf Franchisenehmer-Seite bei knapp 20%. Bei den Mitarbeitenden liegt er bei 50%, schrumpft aber enorm, wenn es in Richtung Führungsposition geht. In Summe haben wir also noch eine Menge zu tun.

Was uns sonst noch interessiert….

Unser Ziel ist es, Frauen im Franchise sichtbar zu machen und ihre persönlichen Erwerbsbiografie zu erzählen. Dafür haben wir unsere Seite frauen-im-franchise.com geschaffen. Hier lässt sich wunderbar stöbern und viele Frauen entdecken, die ihre berufliche Erfüllung im Franchise gefunden haben, als Franchisegeberinnen, Franchisenehmerinnen, als Mitarbeiterinnen und Expertinnen.

Und Ihre Meinung zu/Fragen….

  • Welches Klischee rund um Frauen im Wirtschaftsleben können Sie nicht mehr hören?

Frauen können nicht zusammenarbeiten und sich gegenseitig unterstützen – die Stutenbissigkeit steht ihnen im Weg. Das ist Quatsch, es gibt Teamplayerinnen und einsame Wölfinnen. Wie bei den Männern auch. 

  • Was wären Ihrer Meinung nach die nächsten wichtigen Schritte in Richtung Gender Equality?

Wir Frauen müssen einfach sichtbarer und lauter sein und wir dürfen auch mehr über unsere Erfolge sprechen. Wer sich selbst und seine Leistungen nicht wichtig nimmt, kann es nicht von anderen erwarten. Let’s get loud!

  • Haben Sie das Gefühl, dass sich Frauen oft doppelt oder dreifach anstrengen müssen, um gleiche Positionen wie Männer zu bekommen?

Das hat weniger mit Anstrengungen zu tun. Wir müssen lernen, an uns selbst zu glauben und es uns zuzutrauen. Demensprechend selbstbewusst können wir dann auch für uns selbst und unsere Mitstreiterinnen einstehen und uns gegenseitig unterstützen.

  • Wichtiger denn je – oder auf Dauer verzichtbar: wie bewerten Sie die Rolle von Frauen-Netzwerken in der Zukunft

Es gibt noch viel zu viel zu tun – Frauennetzwerke wird es noch ewig geben. Und das ist auch gut so.

  • Last but not least – ein Wort zur Quote???

Solange Leistung nicht der einzige Grund für berufliches Fortkommen ist, ist die Quote der einzige Weg, Geschlechtergerechtigkeit herzustellen oder anders gesagt, in den Worten der großartigen Heidi Kabel: “Die Emanzipation ist erst dann vollendet, wenn auch eine total unfähige Frau in eine verantwortliche Position aufgerückt ist.” 


Zur Person 

© privat

Antje Katrin Piel leitet die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit beim Deutschen Franchiseverband und verantwortet zudem das Magazin FRANCHISEconnect. Das Frauennetzwerk FiF liegt ihr besonders am Herzen. Genauso im Übrigen wie ihrer Kollegin Michaela Fischer, mit der sie die Netzwerkaktivitäten unter dem Dach des deutschen Franchiseverbandes im Tandem organisiert und zusammen mit den Mitgliedern umsetzt und weiterentwickelt.

 


Mehr Informationen zu FiF-Frauen im Franchise finden Sie hier.

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