Frau in der Wirtschaft (FiW) in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) ist ein starkes Netzwerk für selbstständige Frauen – von der Kleinstunternehmerin bis zur Topmanagerin. FiW ist in jedem Bundesland vertreten, so auch in Wien. FiW Wien vertritt die Interessen von über 33.000 Unternehmerinnen in der Bundeshauptstadt und unterstützt mit umfassendem Service unternehmerischen Erfolg. Im Interview erfuhren wir noch mehr über die Abläufe des Netzwerks.
Womit beschäftigt sich Ihr Netzwerk und wie läuft der Austausch innerhalb Ihrer Community ab?
Das Netzwerk Frau in der Wirtschaft Wien ist das Netzwerk aller Unternehmerinnen in Wien. Zudem gehören dem Netzwerk auch unternehmerisch interessierte Frauen an. Wir haben während der Pandemie sehr viele Webseminare gemacht. Begonnen haben wir im Jahr 2020 mit Homeoffice und Sozialversicherung unter dem Motto #genialdigital. Im Jahr 2021 laufen unsere Webseminare ganz unter unserem Motto Mut zum Geld! Top-Expertinnen haben Einblick zu den verschiedensten Finanzthemen gegeben – von Unternehmenskennzahlen bis zur Börse. Unsere ZuseherInnen konnten direkt Fragen stellen. Wer nicht teilnehmen konnte, kann sich auch jetzt noch alles online nachsehen.
Welches Klischee rund um Frauen im Wirtschaftsleben können Sie nicht mehr hören?
Klischees gibt es immer. Es gibt keinen Bereich, den Frauen nicht genauso gut schaffen können. Die Statistik sagt uns jedoch, dass vor allem im MINT-Bereich Frauen in Österreich noch unterrepräsentiert sind. Zudem schätzen viele Frauen ihre Kenntnisse zu Finanzen nicht gerade positiv ein. Wir wollen Frauen ermutigen, sich hier mehr einzubringen. Für uns ist es auch wichtig, uns nicht ständig zu vergleichen, sondern den eigenen Weg zu gehen.
Wie kam es zur Gründung Ihres Netzwerks?
Das Netzwerk Frau in der Wirtschaft wurde erst auf Bundesebene im Jahr 1983 gegründet. Immer mehr Frauen machten sich zu der Zeit selbständig, waren jedoch in vielen Bereichen noch stark benachteiligt. Eine große Errungenschaft des Netzwerks ist in diesem Zusammenhang die Etablierung der Betriebshilfe. 1994 wurde das Netzwerk dann auch in der Wirtschaftskammer Wien angesiedelt.
Wie sind Sie mit der Entwicklung Ihres Netzwerks zufrieden?
Wir haben während der Pandemie einen sehr starken inhaltlichen Fokus verfolgt, freuen uns jedoch auch wieder auf die persönliche Vernetzung. Langfristig sehen wir einen positiven Trend zu immer mehr Unternehmerinnen, was uns natürlich sehr freut. Wir denken, dass Frauen in allen Branchen vertreten sein und mitsprechen sollten. Dies gelingt in vielen Bereichen schon sehr gut, in manchen gibt es noch Aufholbedarf.
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