SHEconomy – die neuen Seiten der Wirtschaft – versteht sich als Plattform der Frauen-Netzwerke in Deutschland und in Österreich. Jede Woche stellen wir eines der zahlreichen Netzwerke aus den verschiedensten Segmenten der Wirtschaft vor. Diese Woche haben wir Melanie Vogel, Geschäftsführerin und Gründerin von SHERO.community, über ihr neues Netzwerk befragt.
Die SHERO.Community ist das 1. Heldinnen-Netzwerk weltweit. Gegründet von der Initiatorin der women&work, Melanie Vogel, spricht das Netzwerk Frauen aller Altersgruppen an, die Austausch unter Gleichgesinnten suchen, von- und miteinander lernen und in ihrer weiblichen Kraft und Stärke ankommen und weiter wachsen wollen. Über 70 Online-Veranstaltungen sorgen für ein reges Community-Leben – angefangen von einer Weiterbildungs-Flatrate über Master-Classes, Money Mondays, einer Karriere-Lounge, Zoom-Ins mit Heldinnen des Alltags, Philosophie-Talks, Powwows und Frauenkreise bis hin zu Energetic Healing-Ausbildungen und Female Energy-Veranstaltungen. Das Potpourri reicht von knallharten Business-Themen bis hin zu Spiritualität im Business. Eine Jahresmitgliedschaft erlaubt den Zugang zu allen Veranstaltungen – und zu zahlreichen Downloads, Videoaufzeichnungen und Selbst-Coachings, die monatlich erweitert werden.
Was ist der „gemeinsame Nenner“ der Frauen, die sich in Ihrem Netzwerk zusammengefunden haben?
Die SHERO.community ist ein einzigartiges Netzwerk starker Frauen, die ganzheitlich denken, Business und Spiritualität verbinden, Logik mit Herzenswissen kombinieren und Verstand und Intuition nutzen, um in einer Welt der Veränderung nachhaltige Spuren zu hinterlassen. Hier treffen sich Heldinnen aller Alters- und Berufsgruppen, die von- und miteinander lernen, sich in der Gemeinschaft stützen und auch außerhalb vernetzen.
Wann wurde Ihr Netzwerk ins Leben gerufen – und wie viele Frauen haben sich in dem Netzwerk organisiert?
Das Netzwerk gibt es seit Januar 2021. Derzeit sind rund 200 aktive Frauen im Netzwerk angemeldet.
Wie läuft der Austausch innerhalb Ihrer Community ab? Wie oft treffen Sie sich?
Wir treffen uns monatlich zu unterschiedlichen Themen. Das Netzwerk besteht aus insgesamt 4 inhaltlichen Säulen:
- EmpowerME: Hier bieten wir jährlich eine Master-Class an, eine Weiterbildungs-Flatrate mit insgesamt 10 Lern-Videos pro Jahr, Money Mondays, in denen wir über Geld- und Anlagestrategien sprechen und eine Karriere-Lounge, in der zwei erfahrene Coaches ein Mal pro Monat für aktuelle Fragen zur Verfügung stehen.
- One4All: Hier involvieren wir aktiv die Community. In SHERO.Talks können Frauen aus der Community ihre Expertise teilen, im SHERO.Buchclub präsentieren wir Autorinnen in virtuellen Lesungen und wir veranstalten philosophische Abende.
- WomeNet: Hier organisieren wir Netzwerkabende zu unterschiedlichen Anlässen. Im SHERO.Pub treffen wir uns zus „Happy Hour“ und small-talken, beim Lean-Coffee lösen wir gemeinsam aktuelle Probleme einzelner SHEROs und die SHERO.Best-Ager-Abende richten sich gezielt an Frauen 50+.
- TransforME: Hier verbinden wir Business und Spiritualität. Wir beschäftigen und mit energetischen Methoden, feiern Jahresfeste und begeben und auf den „Shero’s Path“ – den weiblichen Heldinnenweg.
Alle Veranstaltungen – über 70 pro Jahr – sind digital, mit einem monatlich wechselnden Programm. Jede SHERO kann sich frei entscheiden, an welchen Veranstaltungen sie teilnehmen möchte. Das Programm 2022 gibt es unter diesem Link zum Durchblättern – oder direkt im Jahreskalender tagesaktuell hier.
Wie informieren Sie sich gegenseitig?
Wir tauschen uns bei den einzelnen Veranstaltungen aus und da jede Veranstaltung andere Schwerpunkte hat, ist die Abwechslung nicht nur groß, sondern zu unterschiedlichen Themen finden sich auch unterschiedliche Frauen aus dem Netzwerk, so dass es immer wieder eine Überraschung ist, wen man an diesem Abend neu kennenlernt oder ein einem anderen Kontext wiedertrifft. Jede SHERO hat ein eigenes Login zur Webseite und kann sich von dort direkt in die einzelnen Webräume der Veranstaltungen einwählen. Alle SHEROs werden aber am Tag einer Veranstaltung auch individuell noch einmal eingeladen.
Wie generieren Sie weitere Frauen für Ihr Netzwerk?
Wir wachsen vor allem durch Empfehlung und dadurch, dass Frauen über Recherche im Internet oder im Rahmen der WOMEN&WORK auf das Netzwerk aufmerksam werden.
Wie organisieren Sie die Arbeit im Netzwerk?
Als Gründerin organisiere ich das Netzwerk und den Rahmen des Netzwerks maßgeblich. Doch es finden sich immer mehr Frauen aus dem Netzwerk, die eine eigene Veranstaltungsreihe anbieten, einen Themenabend moderieren oder im Rahmen der angebotenen Ausbildungsmodule Übungs-Sessions organisieren. Im kommenden Jahr 2022 gibt es Netzwerk-Angebote und Auftaktveranstaltungen, in denen erstmalig dann auch ganz bewusst die Inhalte aus der Community heraus vorgeschlagen und umgesetzt werden sollen.
Was uns sonst noch interessiert….
- Netzwerk oder auch Interessen-Vertretung – wie treten Sie nach außen auf?
Über unsere Webseite: SHERO.community
- Wie steht es um den „Nachwuchs“ – schwer zu motivieren oder begeistert von der Idee eines Netzwerkes?
Wir haben innerhalb von 12 Monaten eine sehr starke und begeisterte Community auf die Beine gestellt, die aus der Kraft der Frauen heraus wächst und einen starken Zusammenhalt generiert. Das Angebot der Community ist nicht politisch, sondern zielt darauf ab, Frauen ins Wachstum zu bringen und die weibliche Kraft (wieder) zu entdecken. Das allein zieht die Frauen an, die diesen besonderen Heldinnenweg gehen möchten. Darum entsteht die Begeisterung für das Netzwerk aus dem Netzwerk selbst heraus.
- Gemeinsam sind wir stark – was treibt Sie an?
Genau das – die Gemeinschaft ?.
- Auf den Punkt gebracht – welche drei Eigenschaften zeichnet Ihr Netzwerk aus?
Es ist ein wesentlicher Punkt, der die SHERO.community auszeichnet: Rückkehr zur Weiblichkeit und genau deshalb als Frau im Business erfolgreich zu sein
Und Ihre Meinung zu/Fragen….
- Welches Klischee rund um Frauen im Wirtschaftsleben können Sie nicht mehr hören?
Ich kann das vermännlichte Frauenbild nicht mehr gut ertragen. Und ich weigere mich mittlerweile den „Kampf der Emanzipation“ weiter auszufechten.
- Was wären Ihrer Meinung nach die nächsten wichtigen Schritte in Richtung Gender Equality?
Es geht meiner Meinung nach nicht mehr um Kampf, sondern um Kooperation. Es geht in allen Bereichen des täglichen Lebens um das Herstellen gelingender Beziehungen. Wenn wir mit dieser Haltung das Thema „Gender Equality“ angehen würden, wäre das Thema ziemlich schnell vom Tisch, da wir damit alle abholen würden.
- Haben Sie das Gefühl, dass sich Frauen oft doppelt oder dreifach anstrengen müssen, um gleiche Positionen wie Männer zu bekommen?
Ich habe nicht nur das Gefühl, sondern ich habe es selbst erlebt. Aus diesem Kreislauf konnte ich mich erst dann befreien, als ich aufgehört haben zu kämpfen und anfing, zu kooperieren. Heute habe ich das Gefühl nicht mehr, da ich mich als Frau mit meiner Expertise sehr klar positioniere. Damit bin ich unique – und nicht mehr vergleichbar. Das nimmt den Druck und fördert die Kooperation.
- Wichtiger denn je – oder auf Dauer verzichtbar: wie bewerten Sie die Rolle von Frauen-Netzwerken in der Zukunft?
Ich halte sie für wichtiger als je zuvor, denke aber, dass sich die Frauennetzwerke in vielen Bereichen neu (er)finden müssen. Der digitale Aspekt war und ist für viele Netzwerke ein notwendiges Übel. Ich glaube aber, dass Netzwerke auch in Zukunft deutlich besser wachsen und viel mehr Frauen anziehen könnten, wenn der digitale Aspekt konsequent mitgedacht wird. Ich sehe das bei der SHERO.community: In einem Jahr haben sich rund 200 Frauen aus ganz Deutschland verbunden, ohne dass wir viel Werbung für das Netzwerk gemacht haben. Das derzeitige vielfältige Themenangebot und auch die Masse an Veranstaltungen, könnten analog nie durchgeführt geschweige denn organisiert werden, da alle Community-Frauen viel zu verstreut leben. Digital kann ich eine Veranstaltung in einer kleinen Runde problemlos umsetzen – analog generiere ich Verluste allein dadurch, dass Räume nicht vernünftig ausgefüllt sind. Abgesehen davon, dass durch die Pandemie im analogen Bereich ja auch jegliche Planungssicherheit fehlt. Das alles haben wir gedanklich berücksichtigt, als wir das Konzept der SHERO.community umgesetzt haben – und so ist digital eine stärkende, Halt gebende Gemeinschaft entstanden, die den SHEROs im Jahr 2021 Zukunftsmut und Durchhaltekraft geschenkt hat – und gleichzeitig die unkomplizierte Möglichkeit bot, Neues auszuprobieren und sich selbst weiterzuentwickeln – trotz Homeschooling, Lockdown oder Quarantäne. Digital kommt das Leben und die eigene Weiterentwicklung eben nicht zum Stillstand – und das ist ein großer Vorteil.
- Last but not least – ein Wort zur Quote???
Wichtig – und sie sollte durch alle Führungsebenen hindurch umgesetzt werden müssen.
Mehr über die SHERO.community sowie spannende Erfahrungen deren Community finden Sie auf der Website.