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Netzwerk der Woche: UNIQA Frauennetzwerk

SHEconomy – die neuen Seiten der Wirtschaft – versteht sich als Plattform der Frauen-Netzwerke in Deutschland und in Österreich. Jede Woche stellen wir eines der zahlreichen Netzwerke aus den verschiedensten Segmenten der Wirtschaft vor. Diese Woche haben wir mit Nina GindlHeidi DollingerSüreyya Ates-GencAstrid NapetschnigUlrike Kienast-Salmhofer und Andrea Hammerler, dem Kernteam des UNIQA Frauennetzwerks, über den Austausch in der Community und die Organisation ihres Netzwerks gesprochen. 

Was ist der „gemeinsame Nenner“ der Frauen, die sich in Ihrem Netzwerk zusammengefunden haben?

Das UNIQA Frauennetzwerk ist eine Plattform für Mitarbeitende bei UNIQA – egal ob Führungskraft oder nicht, Vollzeit oder Teilzeit. Das Ziel ist es, den Erfahrungsaustausch zu fördern, um Mitarbeitende in ihrem Beruf und auf ihrem Karriereweg, aber auch in ihrer persönlichen Entwicklung zu unterstützen. Hierbei legen wir großen Wert auf Diversität und grenzen niemanden aus.

Wann wurde Ihr Netzwerk ins Leben gerufen – und wie viele Frauen haben sich in dem Netzwerk organisiert?

Die Idee wurde 2019 konkretisiert – im März 2020 sollte das Kick-off stattfinden, aber leider kam uns Corona zuvor. Daher starteten wir offiziell im November 2020. Wir sind im Kern sechs Frauen mit einer aktiven Gruppe von ca. 60 Kolleg:innen. Wir verstehen uns zwar als Frauennetzwerk, wollen aber niemanden ausschließen, jede:r kann sich bei uns einbringen. 

Wie läuft der Austausch innerhalb Ihrer Community ab? Wie oft treffen Sie sich?

Regelmäßige Veranstaltungen und Vernetzungstreffen (leider coronabedingt meist virtuell), um sich auszutauschen, sich weiterzuentwickeln und sich gegenseitig zu stärken und zu unterstützen stehen bei uns im Fokus.

Wie informieren Sie sich gegenseitig?

Wir kommunizieren viel über eine MS Teams Gruppe, tauschen hier interessante Artikel aus oder informieren uns gegenseitig über bevorstehende Veranstaltungen.

Wie generieren Sie weitere Frauen für Ihr Netzwerk?

Dies passiert eigentlich fast automatisch. Dank einiger Artikel im Intranet oder verschiedener Veranstaltungen haben die meisten Mitarbeitenden schon vom Frauennetzwerk gehört. Manche kommen selbst auf uns zu, andere aufgrund von Kolleg:innen, die uns „empfohlen“ haben. Bei uns kann jede:r „Mitglied“ werden und sich einbringen.

Wie organisieren Sie die Arbeit im Netzwerk?

Die Kerngruppe des UNIQA Frauennetzwerks besteht aus sechs Frauen, die strategische und organisatorische Aufgaben übernehmen. Wir organisieren mehrmals im Jahr Veranstaltungen mit verschiedenen thematischen Schwerpunkten, bei deren Organisation wir gerne auf die Hilfe von Mitgliedern zurückgreifen.

Was uns sonst noch interessiert….

  • Netzwerk oder auch Interessen-Vertretung – wie treten Sie nach außen auf?

Derzeit liegt unser Schwerpunkt noch darin, uns mit anderen Netzwerken auszutauschen und so unsere Präsenz nach außen zu erweitern.

  • Wie steht es um den „Nachwuchs“ – schwer zu motivieren oder begeistert von der Idee eines Netzwerkes?

Als wir das Netzwerk offiziell gegründet haben, haben wir nur positives Feedback bekommen. Wir sind sehr begeistert, wieviele Kolleg:innen mitarbeiten und sich einbringen wollen. Wir arbeiten alle „ehrenamtlich“ und neben unseren operativen Aufgaben an den Themen. Das muss man natürlich gut timen und nicht jede:r ist immer gleich gut verfügbar.

  • Gemeinsam sind wir stark – was treibt Sie an? 

Das Wissen, dass es wichtig ist, ein Netzwerk innerhalb eines so großen Unternehmens zu haben, das den Fokus auf die Mitarbeitenden legt und Themen von der Basis aus vorantreibt.

  • Auf den Punkt gebracht – welche drei Eigenschaften zeichnen Ihr Netzwerk aus?

Unsere Vision, der Zusammenhalt, der Glaube an die Sache – getreu unserem Motto: gemeinsam besser wachsen.

Und Ihre Meinung zu/Fragen….

  • Welches Klischee rund um Frauen im Wirtschaftsleben können Sie nicht mehr hören?

„Teilzeit in Führung ist nicht möglich.“

„Wir haben eine Frau gesucht, aber keine gefunden.“

„Die Frauen wollen ja keine Führungspositionen haben.“

  • Was wären Ihrer Meinung nach die nächsten wichtigen Schritte in Richtung Gender Equality?

Die Aufnahme der Themen in eine Policy, solange diese noch nicht gesetzlich geregelt sind.

  • Haben Sie das Gefühl, dass sich Frauen oft doppelt oder dreifach anstrengen müssen, um gleiche Positionen wie Männer zu bekommen?

Nein, unserer Erfahrung nach werden Frauen für gewisse Positionen einfach nicht berücksichtigt, aus den unterschiedlichsten Gründen. Hier wollen wir durch transparente Recruiting-Richtlinien gegensteuern.

  • Wichtiger denn je – oder auf Dauer verzichtbar: Wie bewerten Sie die Rolle von Frauen-Netzwerken in der Zukunft?

Wir denken, dass auch in Zukunft ein Netzwerk wichtig sein wird. Jede:r hat ja ein privates Netzwerk und so erachten wir auch ein gewisses berufliches Netzwerk als wichtig.

  • Last but not least – ein Wort zu Quote???

Wenn es nicht anders möglich ist, dann ist die Quote eine gute Möglichkeit zu beweisen, dass Frauen in allen Positionen hervorragende Leistungen bringen.


Zu den interviewten Personen

  • Nina Gindl: Steuerberaterin, seit 6 Jahren bei UNIQA tätig
  • Heidi Dollinger: Mitarbeiterin Group Controlling – Finance, 2,5 Jahre bei der UNIQA tätig, 2 Kinder (4 und 6)
  • Süreyya Ates-Genc: Leiterin Investment Accounting, 6 Jahre bei UNIQA tätig, 2 Kinder (10 und 15)
  • Astrid Napetschnig: Teamleiterin Training & Development, 21 Jahre bei UNIQA tätig
  • Ulrike Kienast-Salmhofer: Beauftragte für Diversität & Inklusion, 28 Jahre bei UNIQA, 1 Kind (19)
  • Andrea Hammerler: Teamleiterin Lebensversicherung, 24 Jahre bei UNIQA tätig, geschieden, 2 Kinder (35 und 31)

 

 

Fotomaterial© UNIQA

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