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Next Level

Wie hat eigentlich alles angefangen? In Ländern der Bibel scheint Arbeit eine Strafe für die Erkenntnissuche von Eva im Paradies (der Pfarrer meiner Kindheit vergass bei meinem Namen nicht darauf hinzuweisen. Aber zum möglichst vieles wissen wollen steh ich gern). „Im Schweisse deines Angesichts“ also sollten wir arbeiten.

Wobei das je nach Stamm- und Standeszugehörigkeit über die Jahrhunderte hinweg ganz unterschiedlich aussah. Bis zur Industrialisierung. Die Leibeigenen arbeiteten nicht mehr auf dem Feld für den Grossgrundbesitzer. Sie wanderten in die Städte. Fabriken wurden gebaut. Erstmals Arbeitsstätten für viele Menschen.

Und sie waren erstaunlich schön! Gebäude aus Eisen, Stahl, Glas. Durchdachte Shedhallendächer, die das Licht gleichmässig von oben verteilten. Rein äusserlich also perfekt. Die Arbeitsbedingungen im Inneren dagegen schlecht.

Für die Menschen, die nun in die Stadt kamen, blieben nur unwürdige, dunkle Kammern. Viele wurden krank, starben, besonders die Kinder. Vorbildliche Ausnahmen gab es auch. Beispielsweise die älteste Sozialsiedlung der Welt, die Fuggerei in Augsburg, die bis heute existiert.

Nach langen Kämpfen änderten sich die Arbeits- und Wohnbedingungen. Einzelbüros entstanden. Produktionsstätten erhielten Mitarbeiterräume. Je nachdem, ob gerade Personal gesucht wurde oder eher Arbeitslosigkeit herrschte, entwickelte sich die Ausstattung. Wurde klar, dass ein entsprechendes Umfeld Menschen anzog – oder abstiess. Eine Prestige und Imagefrage die genauso auf Kunden wirkte.

Und heute? Gewerbebauten bedienen sich grösstenteils liebloser Schachtelarchitektur. Weit entfernt von den Eisenkonstruktionen des 19. Jahrhunderts. Nach dem Einheitsgrau (weil neutral und immer passend), heute manchmal vogelbunt.

Gerade werden Mitarbeitende in allen Branchen händeringend gesucht. Seit Corona arbeiten etliche am liebsten zu Hause. Die Loyalität sinkt. Zugehörigkeit und Kommunikation leiden.

Diese Woche brachte es die Kommunikationsexpertin Birgit Heinold, Geschäftsführerin der internationalen Agentur Archetype in München, wieder mal auf den Punkt, wie es sich anfühlt, in einem passenden Kunstambiente zu arbeiten: „Next Level“.

Wer allerdings noch meint, Geld müsste sauer verdient werden (siehe oben), findet es völlig verrückt den Qualitätsanspruch auf Kunst am Arbeitsplatz auszuweiten. Begegnungsorte zu schaffen, die über einen Besprechungstisch, Stühle und Technik hinausgehen und sich der Frage stellen, welche Energie die Räume vermitteln. Welche Werte. Welchen Spirit.

Next Level gefragt? Dafür bin ich gern an Ihrer Seite.

Mit herzlichem Gruss
Eva Mueller

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