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Picasso mal ganz anders

Falls Sie zu denen gehören, die mit den Werken von Pablo Picasso so Ihre Schwierigkeiten haben, dann finden Sie vielleicht anlässlich seines 50. Todestages in der Ausstellung des Kunstmuseums Moritzburg Halle einen ganz neuen Zugang.

Er war sicher ein künstlerisches Genie. Prägte und beherrschte ganz unterschiedliche Stilrichtungen und Techniken. Seine keramischen Werke sind eher unbekannt. Dabei sprengte er auch in diesem Sujet die bekannten Regeln, erfand neue Mischungen und Glasuren.

Picassos Tonarbeiten entstanden 1946 in Vallauris, Südfrankreich. Die Kriegsjahre hatte er weitestgehend isoliert in Paris überlebt. Als er sich nun jener alten Technik der Keramik widmete, war er bereits 65. Die Künstlerin Anna Thorwest, mit der ich einige Projekte realisieren konnte, erzählte mir von faszinierenden Begegnungen mit Picasso. Sie hatte ihr Atelier am gleichen Ort und tauschte sich oft mit ihm aus.

Kunst entsteht nie im luftleeren Raum. Sie ist gebunden an den Zeitgeist ihrer Entstehung. Und nimmt zugleich Motive und Traditionen auf. Führt sie fort in die Gegenwart. So finden sich Gefäßformen, wie wir sie aus der römischen Antike kennen. Bilder, die an Picassos andalusische Heimat erinnern. Gestalten, inspiriert von seiner Sammlung afrikanischer Skulpturen.

Eine schöne Gelegenheit in Halle, Picasso mal ganz anders zu entdecken!

Mit herzlichem Gruss
Ihre Eva Mueller

Die Ausstellung „Der andere Picasso: Zurück zu den Ursprüngen. Keramische Arbeiten und Werke auf Papier“ läuft bis zum 21. Mai 2023 im Kunstmuseum Moritzburg Halle.

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