StartBalanceSchlafzimmer neu streichen für einen ruhigen und gesunden Schlaf

Schlafzimmer neu streichen für einen ruhigen und gesunden Schlaf

Besonders bei der Neugestaltung Ihres Schlafbereiches sollten Sie einige Aspekte beachten, denn Ihre Nachtruhe ist wichtig für die Entspannung im stressigen Alltag. Die passende Farbe beeinflusst Ihr Wohlbefinden und Ihre Stimmung positiv.

Was Sie bei der Neugestaltung Ihres Schlafzimmers beachten sollten, erläutert Ihnen Gudrun Petz von Rat24 – Ratgeber-Magazin

 

Farben für eine entspannende Nachtruhe

Da der Schlafbereich als individueller Rückzugsort auf Platz eins steht, sollten Sie für die Neugestaltung des Raumes eine gewisse Zeit und Sorgfalt investieren. Denn, hier heißt es den Alltag auszublenden und in Ihre eigene, wenn auch kleine, Wohlfühloase einzutauchen. Möbel wie ein größerer Kleiderschrank, eine Kommode, Lampen und ein stylisches Bett, sind deshalb vorerst Nebensache. Durch die Auswahl einer Wohlfühlfarbe verhelfen Sie Ihrem Schlafzimmer zu einem Bereich, der Sie beim Entspannen und Abschalten vom Alltag enorm unterstützt.

Aus diesem Grund sind sehr kräftige und grelle Wandfarben kontraproduktiv. Die neuen Farbtöne sollten eher gedeckt und ruhig sein, wodurch ganz nebenbei eine optische Vergrößerung des Zimmers erzeugt wird. Um Ihre richtige Farbe zu finden, bedarf es unter Umständen einer gewissen Zeit, denn eine Lieblingsfarbe dient auf Dauer nicht unbedingt Ihrer Entspannung. Ideal sind beispielsweise helle, zurückhaltende Farbtöne, welche der Seele schmeicheln und für eine angenehme Stimmung sorgen.

Ihr Schlafbereich soll dadurch jedoch nicht langweilig werden. Mithilfe von Wohnaccessoires wie unter anderem Teppiche, Bettwäsche und Vorhänge sowie Bilder, die durch Nutzung des Farbkreises ausgewählt werden, lassen sich harmonische oder auch extravagante Eyecatcher schaffen.

 

Die passende Farbauswahl für das Schlafzimmer

Experten der Farbtherapie sprechen Rosa (nicht Pink) eine außerordentlich entspannende Wirkung zu. Die Farbe soll zu positiven Gefühlen verhelfen, gelassen machen und dadurch innerliche Unruhe beenden. Männer sind mit dieser Farbe im Schlafzimmer nicht immer einverstanden. Glücklicherweise bietet der Farbkreis jedoch diverse Alternativen.

Die Farbe Blau ist mit etlichen unterschiedlichen Farbtönen ein Multitalent. Neben seiner allgemein beruhigenden Wirkung kann Blau durch seine kühlende Ausstrahlung auch bei zwischenmenschlichen Spannungen eine harmonische Wirkung entfalten. Ideal sind beispielsweise zartes Himmelblau, kühlendes Eisblau und trendiges Türkis.

Grün ist generell eine naturgegebene Farbe, die zum Relaxen prädestiniert ist. Als Kombination mit unterschiedlichen Grünnuancen wirkt Ihr Schlafbereich frisch und gleichzeitig sehr modern. Tipp: Je mehr Blauanteile der grüne Farbton besitzt, umso entspannender wirkt er sich aus.

Für einen wahren Frische-Kick werden Orange und Gelb für Schlafzimmer empfohlen. Diese Wandfarben sind sehr eng mit dem Gefühl der Sonnenwärme verbunden, wodurch sich ein natürliches Wohlempfinden einstellt. Bei Gelb sollten Sie auf einen gedeckten Farbton achten. Bei zu viel Leuchtkraft würde sich ansonsten eine belebende Wirkung zeigen, die oft zu Unruhe führt. Mit der Farbe Braun und Braunnuancen erzeugen Sie eine gemütliche, natürliche und warme Stimmung.

Möchten Sie in Ihrem Schlafbereich unterschiedliche Farben kombinieren, sollten diese idealerweise einer Farbfamilie angehören. Dadurch wird Ruhe im Raum erzeugt, sodass abendliches Abschalten wesentlich leichter fällt.

Streichen Sie zudem die Zimmerdecke eines kleineren Raumes in einer helleren Farbe, erscheint das Zimmer großzügiger. Mit einer etwas dunkleren Farbe an der Zimmerdecke können große Räume gemütlicher gestaltet werden.

 

No-Go für Ihr Schlafzimmer

Farben wie Rot, Weiß und Lila sind für Ihr Schlafzimmer ungeeignet.

  • Rot steht beispielsweise für Temperament und Aktivität, die gesunden Schlaf eher verhindern. Einzelne Accessoires wie ein Kissen oder eine Kerze sind als Blickfang jedoch unbedenklich.
  • Weiß wirkt leicht und ordentlich, weshalb derzeit viele Interieurs so gestaltet sind. Weiß ist neutral und lässt sich unkompliziert kombinieren, wirkt allerdings schnell unpersönlich und sehr kühl, sodass kaum eine heimelige Stimmung aufkommt.
  • Farben wie Lavendel und Flieder sind zwar elegant, regen allerdings auch an. Diese Farbtöne können als Bettwäsche, Vorhänge oder Kissen für Eyecatcher sorgen.

 

Tipps für einen erfolgreichen Farbenkauf

Durch gewisse Inhaltsstoffe dünsten günstige Wandfarben oft Stoffe (beispielsweise Konservierungsstoffe, Formaldehyde) aus, die sich generell negativ auf ein gesundes Raumklima auswirken können. Da Sie sich in Ihrem Schlafzimmer wesentlich länger aufhalten, als in anderen Wohnbereichen, sind Sie diesen Substanzen auch über längere Zeit ausgesetzt. Es können unter anderem Hautreizungen, Atembeschwerden oder Allergien auftreten. Daher ist es wichtig, dass die neue Wandfarbe für Innenräume prädestiniert ist.

Als wichtigstes Gütesiegel für gute Wandfarben gilt der „Blaue Engel“ (seit Jahrzehnten eingetragenes Umweltzeichen, welches unabhängig und seriös unter anderem für umweltfreundliche Produkte steht). Farben, die dieses Zertifikat besitzen, sind für Schlafzimmer unbedenklich.

Alternativ können Sie natürliche Farben verwenden, welche grundsätzlich ohne Konservierungsstoffe hergestellt werden. Dazu gehören beispielsweise Lehmfarben, die aus Ton-Mehlen bestehen. Diese müssen lediglich unmittelbar vor der Verwendung angerührt werden. Dieses Material gilt als höchst Geruchs-absorbierend. Kalkfarben wirken auf natürliche Art vorbeugend gegen Schimmel. Silikatfarbe/Mineralfarbe basiert ebenso nur auf natürlichen Bestandteilen, sodass keine Ausdünstung von Schadstoffen die Gesundheit der Bewohner gefährdet.

Zur Autorin: Gudrun Petz ist Gründerin & Herausgeberin von Rat24, dem Ratgeber-Magazin für die Themen Arbeitswelt sowie Bauen & Wohnen.
Mehr Infos unter www.ratgebermagazin24.de

 

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