Das Startup „greenwell“ produziert grüne Energie. Und zwar dort, wo man es nicht vermutet: in unbewirtschafteten Bohrlöchern.
Überall auf der Welt findet man sie: mehrere Kilometer tiefe Bohrlöcher, die obsolet geworden sind nachdem die Erdölquelle versiegt ist. Jene Bohrlöch
er mit denen die Erdölindustrie nichts mehr anfangen kann will greenwell nun nutzen, um geothermische Energie zu schaffen. Die Erdwärme soll verwendet werden, um kühles Wasser zu erhitzen und für die Wärmung von Gewächshäusern oder anderen Gebäuden einzusetzen. Dies funktioniere laut den Gründern durch die hohe Temperatur in zugeschütteten Bohrlöchern, rund 100 Grad Celsius weisen sie auf.
Die gewonnene Energie soll Biobauern zur Verfügung gestellt werden. Für sie soll die umweltfreundliche Energie eine kostengünstigere Alternative zu Erdöl darstellen. Rund 1.500 Euro sollen Landwirt*innen für die „Miete“ der geothermischen Energie aufbringen müssen. Eine Herausforderung ist jedoch, so die Gründer, innovative Landwirt*innen zu finden, die bereit sind umzusteigen. Potenzial gibt es aber: alleine in Österreich werden laut den Gründer*innen zehn bis 30 Ölquellen aufgelöst. Drei bis zehn könnten für die grüne Energiegewinnung verwendet werden.