StartBusinessEntrepreneurStartup der Woche: HILDA

Startup der Woche: HILDA

Weltweit leiden immer mehr Menschen an Demenz. Aufgrund der steigenden Lebenserwartung könnten bis 2050 152 Millionen Menschen weltweit erkranken – insbesondere Frauen sind betroffen. Das Wiener Startup HILDA hat eine Demenz-Präventions-Software entwickelt, um der Erkrankung vorzubeugen. 

Das Startup HILDA, gegründet von IT- und Digitalisierungsexperte Thomas Marek und dem Business Angel Dorian Gustavson, macht es sich zur Aufgabe, das Eintreten von Demenz zu verzögern. “HILDA” ist eine Künstliche Intelligenz (KI), deren Dual-Task-Methodik auf fünf internationalen wissenschaftlichen Studien aufbaut, die sich mit verschiedenen Methoden zur Demenz-Prävention beschäftigen. Mit Gesprächs-Interaktion und Musik können Nutzer:innen täglich 15 Minuten ihr Gedächtnis trainieren – so sollen die neuronalen Verbindungen im Gehirn präventiv gestärkt werden. “Musik spricht die meisten Hirnareale an. Jeder Neurologe sagt, Interaktion ist das beste kognitive Training. Die Pflegewissenschaft wiederum sagt, nichts aktiviert stärker als Gespräche über die eigene Biografie. Aus fünf Studien haben wir ein Produkt gegossen, das die kognitive Fitness fördert”, sagt Thomas Marek.

HILDA richtet sich an Menschen ab 55 Jahren, die ihre kognitive Fitness erhalten und einer Demenzerkrankung vorbeugen wollen. Auch Menschen, die bereits leichte Demenz-Symptome haben, können die Software verwenden. “Mit HILDA haben wir die Möglichkeit, das Auftreten von ersten Symptomen in Alltagssituationen zu beobachten. Das war bisher nur im klinischen Umfeld möglich. Die Erkenntnisse, die wir dadurch über die Erkrankung gewinnen, haben enormes Potenzial”, sagt Prof. (FH) Mona Dür, wissenschaftliche Leiterin bei HILDA und Gründerin von Duervation.

Die KI-basierte Software registriert mögliche Veränderungen im Wortschatz, Verhalten und dem Erinnerungsvermögen. Befragt wird jeden Tag zu einem neuen Thema, etwa zur Volksschulzeit, zu Urlauben oder Feiertagsfesten. Aus den gesammelten Gesprächen und hochgeladenen Fotos schreibt die KI zudem die eigene Biographie in Form eines Buches. Dennoch: Datenschutz würde bei HILDA großgeschrieben werden, heißt es. Sie sei DSGVO und ISO 9241 konform, erklären die Gründer, die durch einen Fall im Freundeskreis auf die Idee kamen, eine künstliche Intelligenz zur Demenz-Prävention zu entwickeln.

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