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Startup der Woche: Ryd

Das deutsche Startup Ryd ermöglicht es Nutzer*innen, Online-Zahlungen für Dienstleistungen wie den Kauf von Kraftstoff, das Aufladen von Elektroautos und die Autowäsche über ihre App oder die Integration in Smart-Car-Systeme zusammenzufassen. Nach Angaben des Unternehmens wird Ryd bereits heute an 3.000 Partner-Tankstellen in sieben Ländern akzeptiert. Das Unternehmen hat 1,4 Millionen direkte Kund*innen sowie Zugang zu bis zu 100 Millionen weiteren Kund*innen durch seine Partnerschaften mit Mastercard und mehreren Automobilherstellern.

Es wird erwartet, dass der Markt für vernetzte Autodaten bis 2030 weltweit 19 Milliarden US-Dollar und der Markt für Einzelhandelsverkäufe außerhalb des Kraftstoffsektors bis zum selben Jahr 285 Milliarden US-Dollar erreichen wird, weshalb das Startup Ryd jetzt seine Strategie darauf ausrichtet, seine Technologie in mehr Fahrzeuge zu integrieren. Das derzeitige Geschäftsmodell erklärt Sandra Dax die aktuelle Chefin bei Ryd im Interview mit Startbase so: „Tankstellenbesitzer sind unsere Partner und damit unsere Freunde. Ja, wir wollen, dass die Menschen nicht mehr für den reinen Bezahlvorgang in die Tankstelle gehen müssen. Aber wir haben Studien erstellt und die zeigen deutlich, dass der Umsatz in einem Tankstellenshop nicht nach unten geht, nur weil die Leute unsere App nutzen. Unsere Tankstellenpartner bestätigen das.“

10 Millionen Euro Investment durch BP

Kürzlich hat BP Ventures, der Investmentarm des Öl- und Gasriesen BP, eine Investition von 10 Millionen Euro in Ryd angekündigt. Die frischen Mittel werden Ryd dabei helfen, den eigenen Service auf internationale Märkte auszuweiten und das Angebot zu erweitern. Ryd geht davon aus, dass die ersten BP-Tankstellen im vierten Quartal 2021 in Betrieb gehen werden, so Sandra Dax. Weiters verrät sie im Interview mit Startbase: „Wir haben den Vorteil, dass wir mit BP als strategischen Partner bereits einen großen Anbieter von Tankstellen haben, an denen perspektivisch auch E-Ladesäulen normal sein werden. Wir werden auch diesem Bereich mit unserem partnerschaftlichen Ansatz begegnen. Wir sprechen da gerade auch mit einem großen Anbieter, aber das ist noch geheim“.

Zusatzleistungen neben dem Tanken

Die Zukunft des Bezahlens an der Tankstelle sieht Dax im In-Car-Payment, „Das heißt, die Nutzer brauchen nicht einmal eine App, sondern bezahlen direkt über das Auto. Wir sprechen dazu aktuell mit OEMs, also Herstellern von Teilen. Da darf ich aber nicht sagen, was da aktuell verhandelt wird. Ich glaube aber auch, dass der ganze Markt noch viel größer ist. Neben dem Tanken und Aufladen kommt das Waschen dazu und auch das Parken. Wir wollen über Zusatzservices auch dort einen Mehrwert bieten, beispielsweise indem wir frühzeitig Bescheid geben, wenn der Tank leer und eine günstige Tankstelle in der Nähe ist“.


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