StartThemenStimmungsbarometerStart Stimmungsbarometer Lehrlinge: "Es war sehr verwirrend"

Start Stimmungsbarometer Lehrlinge: „Es war sehr verwirrend“

Wie geht es den Lehrlingen nach mehr als einem Jahr Pandemie? Diese Frage hat sich SHEconomy gemeinsam mit dem sprungbrett für Mädchen gestellt und bei drei Lehrlingen nachgefragt. Lea Hofmann ist angehende Medienfachfrau mit dem Schwerpunkt Grafik, Print, Publishing und audiovisuelle Medien. Ihre Lehre absolviert sie bei der Stadt Wien, im MA 53 Presse- und Informationsdienst. Das Magistrat der Stadt Wien-Lehrlingsmanagement hat gerade den amaZone-Award in der Kategorie Öffentliche und öffentlichkeitsnahe Unternehmen gewonnen.

Wie ist es, während Corona die Lehre zu machen?

Es ist definitiv etwas anderes, da nicht immer alle Mitarbeiter*innen gleichzeitig im Büro sind, sondern abwechselnd. Ich persönlich habe das Glück, nicht im Home-Office zu sein. Aus meiner Sicht ist das gut für Lehrlinge, da sie das Büro kennenlernen und nicht vom Telefon abhängig sind.

Wie sieht der Arbeitsalltag aus? Und wie der Alltag in der Berufsschule?

Im Büro sieht mein Alltag eigentlich jeden Tag ähnlich aus. Ich komme gegen 8:30 Uhr  ins Büro. Ich arbeite, telefoniere, schreibe Mails etc. Um 16:30 Uhr gehe ich nach Hause. In der Berufsschule war es sehr unterschiedlich, weil wir jede zweite Woche Präsenzunterricht oder Home-Schooling hatten. Wir sind in der Klasse in zwei Gruppen eingeteilt und während die eine Hälfte in der Schule sitzt, hat die andere Hälfte Distance Learning. Montagnachmittag haben beide Gruppen Distance Learning. Dienstags war es ähnlich, allerdings hatten wir nur jede zweite Woche Schule und sind den Rest der Zeit in die Arbeit gegangen. Natürlich gab es Wochen und Tage, an denen wir die ganze Zeit im Distance Learning waren, wenn die Regierung das veranlasst hat. Der Ablauf meines Tages hat stark variiert und war sehr verwirrend.

Welche Zukunftsängste gibt es? Und welche Zukunftshoffnungen?

Ich erhoffe mir wieder einen normalen Alltag, an dem alle Mitarbeiter*innen wieder im Büro sind und man wieder das Gefühl hat in einem Büro zu sein und zu arbeiten. Meine größte Angst ist, dass es noch über mehrere Jahre so weiter geht und wir noch lange Masken tragen müssen. Für uns Jugendliche und Kinder ist es einfach nicht lustig anderen Leuten mit Maske ins Gesicht zu schauen und vorsichtig sein zu müssen.

Ihr Betrieb hat heuer den amaZone-Award gewonnen! Was bedeutet diese Auszeichnung aus Ihrer Sicht, gerade in Zeiten von Corona?

Es zeigt, dass ein Betrieb trotz der Pandemie zusammenhalten und diese Zeit gemeinsam überstehen kann. Wir Lehrlinge werden trotzdem sehr gut ausgebildet und das bedeutet mir wahnsinnig viel.

Der amaZone-Award ist ein Preis für Unternehmen in Wien, die Mädchen* und junge Frauen* in Handwerk und Technik vorbildlich ausbilden. Er wird jährlich vom sprungbrett für Mädchen vergeben und feiert heuer sein 25-jähriges Jubiläum.

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