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„Phasen der Unsicherheit mit den Kindern“

Anlässlich des bevorstehenden Muttertags hat sich SHEconomy mit der digitalen Plattform Balance Up zusammengeschlossen, um nach der aktuellen Stimmung von Müttern zu fragen. Sigrid Uray ist Category Managerin, Bloggerin und Podcasterin bei ihrem Blog “Mamawahrheiten“.

Wie haben Sie das vergangene Jahr überlebt? Wie ist die Stimmung auf einer Skala von 1-10, wenn 10 das Höchste ist?

Meine Stimmung: 7

Ich finde, dass (wenn man nun nicht mit existentiellen Fragen kämpft) die Pandemie viele Veränderungen in der Wahrnehmung bewirkt hat. Was ist wirklich wichtig? Was macht wirklich Sinn? Und was will ich vom Leben? 

Wie oft haben Sie sich überlastet gefühlt?

Ich habe mich nur anfangs während des ersten Lockdowns sehr herausgefordert gefühlt. Als noch so Vieles so unsicher und durchaus beängstigend war. Zwischendurch gab es immer wieder Phasen der Unsicherheit, oder anstrengende Momente mit den Kindern, aber es fühlt sich seit längerem schon wie das „normale Leben“ an.

Hatte das vergangene Jahr auch positive Seiten? 

Für mich persönlich war es ein unglaublich spannendes Jahr. Ich habe viel über mich und das, was ich machen und wer ich (auch für meine Kinder) sein will, nachgedacht. Ich habe begonnen mehr auf mein Bauchgefühl zu hören und beschlossen, möglichst nur noch Dinge zu machen, die ich für wirklich wichtig erachte. Auch im Interesse meiner Kinder möchte ich mit meinen Tätigkeiten etwas bewirken und nicht mehr nur so dahinleben. 

Gibt es langfristige berufliche Veränderungen durch die Pandemie? Wenn ja, welche?

Meine Interessen haben sich (vor allem aber auch durch die Kinder) verändert. Ich lebe bewusster und hinterfrage mehr. Ich suche den Sinn in meinen Aufgaben. Langfristig möchte ich intensiver mit und für Menschen arbeiten.

Was würden sie sich wünschen, damit es für Mütter selbstverständlicher ist Karriere zu machen?

Ich setze mich persönlich und mit meinem Blog bzw. Podcast für die Teilzeitkarrieremöglichkeiten von Frauen (aber auch Männern) ein. Würden Unternehmen verstärkt Jobsharing Modelle anbieten oder Aufgabenbereiche so einteilen, dass verantwortungsvolle Jobs in weniger Zeit möglich wären, dann gäbe es viel mehr Möglichkeiten für Mütter Karriere zu machen. Ich glaube, dass durch flexibles Arbeiten für alle viel bewegt werden könnte. Alles eine Frage des Mindsets.

Balance Up macht derzeit mit der Kampagne #kennich auf die aktuell verstärkte Doppelverantwortung von Frauen aufmerksam. Berufstätige Mütter sind dazu aufgerufen, Sätze auf Instagram zu posten, mit denen sie schon öfter konfrontiert wurden: „Wie soll das gehen, Kinder & Unternehmen?“ „Wo sind die Kinder, wenn du arbeiten gehst?“ Unter dem Hashtag #kennich sollen diese Sätze das Bewusstsein schärfen, mit welchen Klischees berufstätige Mütter tagtäglich zu kämpfen haben.

 

Fotomaterial© Miriam Mehlman

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