Erstes „Astoria Women’s Symposium“: Die österreichische Unternehmerin Elisabeth Gürtler lud ins Astoria Resort Seefeld, um mit Role Models aus Wirtschaft, Politik und Kultur über weibliches Selbstverständnis, Potenzial und Mut zu diskutieren. SHEconomy war dabei.
Anlässlich des Weltfrauentages – und weil es ihr ein Herzensanliegen ist – lud Gastgeberin Elisabeth Gürtler vergangenes Wochenende zum ersten „Astoria Women’s Symposium“ ins Astoria Resort Seefeld. Rund 100 Frauen folgten ihrem Ruf. Den Einstieg machte der „Gynäkosoph – eine Mischung aus Gynäkologe und Philosoph“ wie er sich selbst nennt –, Prof. Johannes Huber, mit einem äußerst spannenden Vortrag zum Thema „Wunder Frau“. Patrica Riekel, langjährige Chefredakteurin der BUNTE und Gründerin von InStyle Deutschland rundete die Ausführungen des Hormonexperten mit einer der zugespitzten Frage ab: „Wäre die Welt friedlicher, würden mehr Frauen regieren?“ Huber antwortete schmunzelnd: „Ich bin natürlich Partei… aber ich würde schon sagen: Ja.“ Allerdings dürfe man nicht ein „zu simples ,Ja‘“ sagen – „aber es ist etwas dran.“
Unter der Moderation von Danielle Spera, Direktorin des Jüdischen Museums in Wien, diskutierten anschließend weibliche Role Models aus den Bereichen Wirtschaft, Kultur und Medien zum Thema „Weiblicher Erfolg – Mut und Stärke in jeder Lebensphase“. Die meisten gewährten dabei erstaunlich offene Einblicke in die eigenen Erfahrungen. Sabine Haag, Generaldirektorin des Kunsthistorischen Museums in Wien, betonte: „Es geht nur mit Teamwork!“ und erzählte, wie sie dann auch tatsächlich von ihrem Mann unterstützt wurde. Martha Schultz, Unternehmerin und Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Österreich, bekannte, dass sie als junge Frau „über meinen Mut fast selbst gestolpert wäre“. Parallel dazu hielt sie aber fest, dass Frauen ganz allgemein noch viel mehr an ihrem „Mut und Selbstbewusstsein arbeiten müssten: Sie müssen wissen, was ihre Arbeit Wert ist, wenn sie danach gefragt werden“. Die Unternehmerin Stephanie Neureuter berichtete von ihrer mutigen wie notwendigen und verantwortungsvollen Entscheidung, den Job als Chefredakteurin der VOGUE zugunsten des Engagements im Familienunternehmen „Premium Kliniken und Praxen“ zu quittieren. Als besonderes Beispiel für Mut mit weiblicher Handschrift hob Patricia Riekel die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock und deren jüngste Rede vor der UN-Vollversammlung hervor.
Das „Astoria Women’s Symposium“ und die vorangehende „Ladies Week im Astoria“ nennt Gastgeberin Elisabeth Gürtler ein „Herzensprojekt“, das sie nun endlich umsetzen konnte: „Vieles ist für erfolgreiche Frauen selbstverständlich. Nur selten thematisieren wir den Mut und die Stärke, aber auch Leidenschaft und Kraft, Begeisterung und Diplomatie, die erforderlich sind, wenn außerordentliche und unerwartete Aufgaben und Herausforderungen auf uns zukommen, die all das, was wir bisher erreicht haben, in Frage stellen. Mir ist es wichtig, das zu thematisieren und den vielen Frauen, die täglich Außerordentlichen leisten, eine Bühne für die Thematisierung solcher Ausnahmesituationen, aber auch einen Rückzugsort zu bieten“.