Neues Jahr, neue Vorsätze. Viele Menschen folgen der Tradition, sich für das neue Jahr gute Angewohnheiten vorzunehmen. Die Initiator:innen der „Veganuary“-Challenge nehmen dies zum Anlass, um Menschen über das Thema Veganismus aufzuklären und zu dem Versuch eines veganen Lebensstils zu animieren.
Vor zehn Jahren fand der erste Veganuary statt: 2014 rief das Ehepaar Jane Land und Matthew Glover in Großbritannien die Aktion (und die gleichnamige Non-Profit-Organisation) ins Leben. Die Challenge: Kein Konsum tierischer Lebensmittel von ersten bis 31. Jänner. Um offiziell mitzumachen, können sich Interessent:innen auf der Veganuary Homepage anmelden, sie erhalten via täglichem Newsletter Unterstützung in Form von Tipps und Rezepten für den Start in einen veganen Monat – oder sogar in ein veganes Leben, denn 28 Prozent der Teilnehmenden ernähren sich auch nach dem Veganuary weiterhin vollständig auf pflanzlicher Basis. 50 Prozent konsumieren zumindest weniger tierische Produkte als zuvor.
Der vegane Markt verzeichnet einen immer weiter wachsenden Boom. 2022 wurden laut der Organisation weltweit 629.000 Anmeldungen registriert, die Zahl stieg in den letzten Jahren sukzessive. Seit Start der Kampagne registrierten sich beinahe 2,5 Millionen Menschen für eine Teilnahme am Veganuary. Da sich nicht alle Mitmachenden anmelden, kann mit weitaus höheren Teilnehmer:innenzahlen gerechnet werden. Als Gründe für eine Beteiligung werden Tierschutz (bei einer repräsentativen Umfrage als wichtigste Motivation angegeben), Umweltschutz und die Verbesserung der eigenen Gesundheit genannt. Auch Unternehmen springen auf den Veganzug auf: Alleine in Deutschland nahmen 2022 mehr als 426 Unternehmen an der Aktion teil, weltweit wurden mehr als 1.560 neue vegane Produkte und Gerichte in diesem Zusammenhang auf den Markt gebracht.
Veganuary Initiativen im DACH-Raum
Das Schweizer Food-Tech-Startup Planted macht zum Veganuary mit der europaweiten „Check die Zutaten!“-Kampagne auf Inhaltsstoffe pflanzenbasierter Produkte aufmerksam. Ein Argument gegen Veganismus lautet, dass vegane Lebensmittel aus einer Vielzahl unnatürlicher, chemischer Zutaten bestehen würden. Das mag zum Teil stimmen, allerdings gibt es auch Fleischersatzprodukte, die keine ewig lange Zutatenliste benötigen. Planted will mit der Kampagne das Bewusstsein der Verbraucher:innen dafür schärfen, was sie ihrem Körper zuführen, und zeigt dabei analog den Einfluss auf die Umwelt auf. Planteds Produkte bestehen laut eigener Information aus 100 Prozent pflanzlichen Inhaltsstoffen wie Erbsen, Sonnenblumen, Hafer, Rapsöl, Wasser und Vitamin B12. Im Jänner gibt es Österreich in Kooperation mit der Restaurantkette Vapiano, die bereits Planted-Produkte verwendet, zusätzlich zwei beliebte Gerichte mit dem Hühnerfleischersatzprodukt planted.chicken zu einem Spezialpreis.
An weiteren Initiativen mangelt es nicht: Die Deutsche Bahn nimmt zum ersten Mal am Veganuary teil und erweitert ihr Angebot an veganen Speisen. Mit dabei: vegane Currywurst, Chili sin Carne und veganer Flammkuchen. Auch Supermärkte wie Lidl, Penny, Aldi (in Österreich: Hofer) und Billa nehmen mit einer Erweiterung des veganen Sortiments teil. Ikea serviert in seinen Restaurants anlässlich des Veganuary vegane Schnitzel, außerdem sind pflanzliche Alternativen bei der Einrichtungskette seit Oktober 2022 günstiger als ihre tierischen Pendants.
Im Rahmen des Veganuary möchten wir Ihnen in den kommenden Wochen weitere Unternehmen vorstellen, die sich für einen veganen Lebensstil einsetzen. Stay tuned!