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Wenn Heizen Luxus wird

Das Heizen ist so teuer wie noch nie. Wieso die Energiepreise in den letzten Jahren so stark gestiegen sind und was die Politik dagegen tun möchte.

Das Jahr 2022 wird teuer für alle, die es in der Wohnung oder im Haus warm haben möchten. Die Energiepreise für Strom, Gas und Heizöl sind in den letzten Jahren stetig gestiegen. So kostet Gas um rund ein viertel mehr, der Preis für Heizöl hat sich sogar mehr als verdoppelt. Das Phänomen beschränkt sich keineswegs auf Österreich – besonders die Gas Preise steigen aufgrund der erhöhten Nachfrage am gesamten Kontinent. Alfons Haber von der Energie-Control Austria sieht als Grund für den Preisanstieg die Wechselwirkung zwischen Angebot und Nachfrage, die sich hochgeschaukelt habe. Haushalte in Österreich können nach Schätzung der Arbeiterkammer mit einer Kostenerhöhung von rund 420€ rechnen.  

Besonders in Einkommensschwachen Familien schlägt der Zuschlag ordentlich auf. Rund drei Prozent der österreichischen Haushalte haben zu wenig Geld, um ordentlich zu heizen. Die ÖVP Energiesprecherin Tanja Grad möchte daher weitere 10 Millionen Euro in das Covid-Armutsgesetzt investieren um die steigende Energiearmut zu bekämpfen. Weitere Sofortmaßnahmen zur Unterstützung fordert SPÖ Energiesprecher Alois Scholl. Er schlägt eine zeitlich begrenzte Halbierung der Mehrwertsteuer für Strom und Gas vor und einen Energiezuschuss für einkommensschwache Haushalte im Winter. Lukas Hammer von den Grünen fordert weiters, das Problem auch langfristig zu lösen. Fossile Brennstoffe seien eine Preisfalle, da sie durch Förderungen künstlich verbilligt werden. “Damit macht man den Bürger*innen keinen gefallen”, so Hammer.

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