Wie viel bewirken Privatpersonen mit nachhaltigen Investments, Frau Szeiler?

Immer mehr Privatanleger:innen wollen ihr Geld nachhaltig investieren. Welche Möglichkeiten der nachhaltigen Geldanlage es gibt und ob Kleinanleger:innen damit auch wirklich etwas bewirken können, beantwortet Ingrid Szeiler, Chief Investment Officer bei Raiffeisen Capital Management. 

Sowohl in Österreich als auch in Deutschland investieren Privatpersonen ihr Geld zunehmend in nachhaltige Anlageprodukte. Gemeint sind solche Geldanlageprodukte, die Umwelt-, Sozial- und Governance-Kriterien (ESG) in ihren Anlagebedingungen verankern. Laut dem Forum Nachhaltige Geldanlagen war der nachhaltige Anlagemarkt in Österreich Ende 2019 30,1 Milliarden Euro schwer. Ein Viertel der Anlagen (6,75 Milliarden Euro) wurde zum Stichtag von Privatanleger:innen gehalten, der Rest von institutionellen Investor:innen. In Deutschland sieht es ähnlich aus, dort haben sich die privaten nachhaltigen Investments 2019 mit 18,3 Milliarden Euro beinahe verdoppelt.

Aber wie viel bewegen Privatpersonen tatsächlich mit nachhaltigen Investments? Und welche Möglichkeiten gibt es, nachhaltig zu investieren? Im Gespräch mit SHEconomy spricht Ingrid Szeiler, Chief Investment Officer bei Raffeisen Capital Management, über die Vor- und Nachteile von Aktien an nachhaltigen Unternehmen, über Nachhaltigkeits-Fonds und stellt andere, weniger bekannte Anlageformen vor. Außerdem beantwortet Szeiler die Frage, wie sehr es einem Unternehmen tatsächlich wehtut, wenn es aus einem Nachhaltigkeits-Fonds ausgeschlossen wird, weil bestimmte Vorgaben nicht eingehalten werden.