StartRolemodelsWKO #schaffenwir: Die Formel fürs perfekte vegane Eis

WKO #schaffenwir: Die Formel fürs perfekte vegane Eis

Die Powerschwestern Cecilia Havmöller und Susanna Paller feiern mit ihrem veganen Eis dank mutigem Einsatz durchschlagende Erfolge.

Meine Schwester Susanna und ich wussten immer, dass wir einmal zusammen ein Unternehmen gründen werden. 2012 entstand die Idee, unser eigenes cremiges veganes Eis zu kreieren – das gab es bis dato nämlich nicht. Die Herausforderung damals: Wir hatten keine Ahnung wie man Eis herstellt. 

Die Formel dafür entwickelte meine Schwester schließlich selbst – denn Fertigpaste und Geschmackverstärker haben bei uns keinen Platz. Nach einem Jahr des Experimentierens war es soweit: Wir hatten den Code für das perfekte „ehrliche“ Eis geknackt. Unseren Traum hat am Anfang aber kaum jemand verstanden. Man sagte uns, wir sollten auf gar keinen Fall den Begriff „vegan“ im Firmennamen haben, das wäre der „Untergang“.

Wir ließen uns nicht reinreden und eröffneten unser erstes Geschäft mit dem Namen „Veganista“. Die Mischung vom richtig guten Eis meiner Schwester und einer cool gebrandeten Marke sollte den Erfolg bringen. Am Eröffnungstag Ende Mai hatten wir aber Pech mit dem Wetter – 9 Grad und Regen! Trotzdem erwartete uns eine riesige Menschenschlange und wir konnten mit unserer kleinen Eismaschine der Nachfrage kaum gerecht werden. Da wussten wir: das wird ein Erfolg.

Seitdem haben wir Jahr für Jahr einen neuen „Veganista“-Eissalon eröffnet – immer aus dem Cash Flow, denn keine Bank wollte uns Geld geben. Das Ergebnis? Heute haben wir zwölf erfolgreiche „Veganista“-Eissalons.

„Unser Schlüssel zum Erfolg war, immer authentisch zu sein und dass wir lieben, was wir tun. Wir haben nie etwas gemacht, nur weil es gerade im Trend ist.“

Womit wir nicht gerechnet hatten, waren die Drohbriefe im Stil von „Frauen sollen an den Herd und gehören nicht ins Business“. Auf Facebook hat man blutige Messer auf unsere Wall gestellt. Ich hatte Angst um meinen Sohn und Susanna ist nicht mehr ohne Pfefferspray nach Hause gegangen. Es war für uns eine riesige Herausforderung, die Angst zu überwinden und weiter zu machen. Irgendwann haben die Briefe aufgehört, aber ich finde immer noch erschreckend, wie man als (vegane) Frau im Business scheinbar immer noch polarisiert.

Was wir können und womit wir aufgewachsen sind, ist aber die Stärke zu kämpfen. Meine Schwester und ich tragen eine Kraft in uns, die es nicht so oft gibt. Zu sehen, wie viele Kund*innen durch uns vegan wurden, gibt uns einen zusätzlichen Motivationsschub. Es macht uns sehr stolz, dass wir diesen Beitrag für die Gesellschaft leisten dürfen.

2019 eröffneten wir mit „The LaLa“ außerdem ein veganes Take-Away-Lokal – und mitten in der Pandemie eine zweite Filiale. Seit Februar 2021 sind wir österreichweit in allen SPAR Filialen mit vier „Veganista“-Sorten vertreten. Es läuft großartig und wir werden im nächsten Jahr voller Freude weitere entwickeln. Und wir wollen den Schritt ins Ausland wagen – dabei ist viel zu organisieren, aber wir arbeiten schon konkret daran.


Mehr Infos über die #schaffenwir Initiative der WKO finden Sie hier.

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