(Advertorial) Das Thema Kunststoff lässt heute niemanden mehr kalt. Im neuen SHEconomy-Umwelt-Talk spricht ARA-Vorstand Harald Haukemit Susanna Brunmüller, Managing Director für Unilever Österreich,über die wichtigen Rollen der Digitalisierung, der Wissenschaft und der Konsument*innen, um das Recycling von komplexer Verpackung künftig noch zielführender gestalten zu können.
Covid-19 hat die Wirtschaft nach wie vor fest im Griff. Was, Herr Hauke, erzählen Ihnen die Kunden in diesen fordernden Zeiten? Und wo unterstützt hier die ARA?
Harald Hauke: Diese Frage geht zurück auf meine Tour des Zuhörens, die ich voriges Jahr noch machen konnte und bei der ich viele Kunden besucht habe. Im Grunde ist es so, dass die meisten über ihre wirtschaftlichen Herausforderungen gesprochen haben. Viele Kunden haben gesagt, sie müssen noch intensiver in ihre Kalkulation gehen, schauen, wo Kosten gespart werden können. Zusammengefasst lässt sich sagen: In vielen Bereichen gibt es eine große Unsicherheit – man weiß nicht genau, wann werden die Geschäfte aufsperren, und wie geht es dann weiter? Deshalb haben wir beschlossen, dass wir die Lizenztarife im Jahr 2020 nicht erhöhen: Von Seiten der ARA hat es keine Preiserhöhung gegeben. Das Feedback war gut, wir haben auch viele Kunden wieder zurückgewonnen. Das war eine wesentliche Unterstützung, die wir beitragen konnten.
Frau Brunmüller, wie gehen Sie mit dem Kostenthema um? Wie weit ist Unilever überhaupt von Umsatzeinbußen betroffen? Sie stellen viele Produkte her, die den täglichen Bedarf abdecken!
Susanna Brunmüller: Zum Teil haben Sie Recht. Wir sind sehr breit aufgestellt. Das hilft natürlich in solchen Zeiten. Wir haben aber auch ein relevantes Geschäft im Bereich der Gastronomiezulieferung und im Freizeitbereich. Wenn Sie überlegen: Wo sieht man Eis zum Essen? Das sieht man im Schwimmbad, im Zoo und an allen möglichen Stellen, wo Sie Ihre Freizeit verbringen. In diesen Bereichen sind wir massiv von Umsatzeinbußen betroffen. Im Bereich des Retailgeschäfts bemerken wir hingegen eine sehr starke Nachfrage nach unterschiedlichen Produktgruppen. Man merkt, dass die Leute viel zuhause sind und daheim kochen und essen. In Summe möchte ich nicht jammern, da geht es anderen viel schlechter als uns.
Inwieweit wirkt sich diese Entwicklung für Unilever auf die Kreislaufwirtschaft aus, Frau Brunmüller?
Brunmüller: Auf die Kreislaufwirtschaft hat das insofern keine Auswirkung, sie ist unverzichtbarer Teil unserer Nachhaltigkeitsstrategie. Unsere „less, better or no plastic“-Strategie läuft mit voller Kraft weiter. Und wir haben schon viel erreicht. Im Jahr 2020 waren bereits 52 % unserer Kunststoffverpackungen wiederverwendbar oder recycelbar, bis 2025 wollen wir bei 100 % sein und außerdem den Einsatz von Neuplastik in unseren Verpackungen insgesamt halbieren.
Herr Hauke, wo liegen beim Kreislaufwirtschaftspaket die Herausforderungen für Sie?
Hauke: Wenn ich es zusammenfasse, geht es beim Kreislaufwirtschafts-paket in erster Linie einmal darum, höhere Recyclingquoten zu erzeugen. Und zwar sowohl für Siedlungsabfall – das ist der Restmüll oder der Müll, der im Haushalt entsteht – als auch bei den Verpackungen. Der zweite große Bereich ist, dass bis 2030 alle Kunststoffverpackungen recycelbar sein müssen. Was positiv ist: Dass Österreich sowohl bei Glas, bei Metall als auch bei Papier eigentlich heute schon fast die EU-Recyclingziele für 2030 erfüllt. Wir sind in Österreich wirklich weit voraus, europaweit gehören wir zu den Top-3-Ländern mit den besten Recyclingquoten. Unsere große He-rausforderung aber lautet: Kunststoff. Da müssen wir bis 2025 die Recyclingmenge verdoppeln – und daran arbeiten wir gerade intensiv.
Die ARA als Innovationstreiber
Österreich hat eine hoch entwickelte Kreislaufwirtschaft mit hervorragender Infrastruktur für Sammlung und Verwertung. Und obwohl das Land in den Bereichen Abfallwirtschaft und Recycling im EU-Spitzenfeld liegt, steht es vor einer besonderen Herausforderung: Kunststoff. Bei allen anderen Packstoffen hat Österreich heute schon die meisten EU-Recyclingziele für 2025 bzw. 2030 erreicht. Deshalb sollte bereits heute bei Substitution auf deren ökologische Vorteilhaftigkeit geachtet werden. ARA Circular Design unterstützt den Kunden darin, die Recyclingfähigkeit seiner Verpackungen zu verbessern. Kreislaufwirtschaft funktioniert nur dann, wenn die Akteure entlang der Wertschöpfungskette Informationen über die stoffliche Zusammensetzung, Nutzung, Wartung und Entsorgung der Produkte austauschen. Diese Fakten können dann für das Recycling genutzt werden und gleichzeitig auch umweltrelevante Informationen beinhalten. Genau dafür hat die ARA DiGiDO entwickelt – eine digitale Datenplattform, die Unternehmens- und Behördenstan-dards kompatibel macht. Dieser unternehmensübergreifende Austausch von Echtzeitdaten – wo fällt wann welcher Abfall in welchem Ausmaß an – spart allen Beteiligten Zeit und Geld, weil Produktions- und Logistikprozesse rascher und effizienter geplant werden können. Das hat nicht nur deutliche Produktivitätssteigerungen zur Folge, es bietet zudem eine absolut zuverlässige, einheitliche Basis für Rechnungskontrollen und Behördenmeldungen – und minimiert dadurch mögliche rechtliche Risiken.