New Work ist das neue In-Ding. Arbeiten losgelöst von Zeit und Raum und immer die Work-Life-Balance im Blick. Davon haben wir doch alle geträumt.
Nun ist der Wunsch in der Realität angelangt. Nach zwei Pandemie-Jahren wissen wir, dass Home Office funktioniert und Präsenzdienst kein Zeichen für Effizienz ist. Bitte jetzt noch eine Vier-Tages-Woche! Das ist das ultimative Upgrade für einen attraktiven Arbeitsplatz.
Die Unternehmen konkurrieren um die besten Köpfe und diese können durchaus Bedingungen diktiert. Ist doch gut so?
Natürlich. Wenn man wie ich SHEconomista ist, hat man das Thema doch durchleuchtet, für gut befunden und zum Teil auch mitherbeigeschrieben. Aber darf ich ein bisschen die Party-Stimmung verderben?
Bei all der Optimierung unseres Arbeitsumfeldes sollten wir doch nicht aus den Augen verlieren, dass es immer ein Geben und Nehmen ist. Immer wieder hört man: Für diesen Job finde ich doch Niemanden mehr! Wer tut sich das noch an: Außendienst und keine geregelten Arbeitszeiten? Viele Branchen suchen händeringend Talente um ihre Teams zu optimieren.
Für Frauen war es lange Zeit so, dass sie viele Extrameilen gegangen sind, um gleiche Chancen wie ihre männlichen Kollegen zu erhalten. Häufig für weniger Geld. Doch es hatte auch den Vorteil, dass sich diese Frauen besonders viel Expertise aneignen konnten. Die Leidenschaft für den Beruf steigt oft mit den Erfolgen, die man, zumeist, durch viel Einsatz, erringen kann.
Ich bin natürlich nach wie vor felsenfest überzeugt, dass uns New Work nicht nur mehr Lebensqualität, sondern auch im Ganzen betrachtet eine bessere Performance bringt. Aber dennoch: Hin und wieder eine Extrameile einlegen wäre doch kein Unding?