StartInnovationNachbericht: "Junge Talente wollen für sinnstiftende Unternehmen arbeiten"

Nachbericht: „Junge Talente wollen für sinnstiftende Unternehmen arbeiten“

Der von SHEconomy präsentierte Diversity Leaders Exchange widmete sich diesmal den Themen „Employer Branding“ und „Inklusive Sprache“. Impulse gaben Nadia Fischer, CEO von Witty Works, und Karrierecoach Katja Radlgruber. 

Zum letzten Mal in diesem Jahr bat SHEconomy am 7. Dezember HR-Verantwortliche und Diversity-Beauftragte aus ausgewählten Unternehmen an den virtuellen „Diversity Leaders“-Tisch. Die Führungskräfte können sich dort im kleinen Rahmen über ihre internen Maßnahmen für mehr Gender Equality austauschen, einander Tipps geben und sich vernetzen. Der Austausch wird von Impuls-Talks zu bestimmten Schwerpunkten begleitet, diesmal sprach Katja Radlgruber („Koach Katja“) über Employer Branding und Nadia Fischer, CEO des Tech-Startups Witty Works, über inklusive Sprache.

Spaß an der Arbeit

Der Wettstreit um weibliche Talente hat längst begonnen. Um sie für das eigene Unternehmen zu gewinnen, spielt Employer Branding eine wichtige Rolle. Wie aus einer Umfrage unter den Teilnehmer*innen hervorging, unternehmen die Konzerne bereits einiges, um sich als attraktive*r Arbeitgeber*in für Frauen zu positionieren: Female Role Models, Frauennetzwerke, Besuche auf Messen und Events sowie Kooperationen mit Bildungsstätten. Katja Radlgruber rät den Diversity Leaders zu testen, ob ein weiblich ausgerichtetes Employer Branding für sie dazu führt, die besten Mitarbeiter*innen zu gewinnen. Als Impuls präsentiert sie Ergebnisse aus einer von ihr durchgeführten Umfrage über die Wünsche von Female Talents, dabei sticht vor allem eines hervor: „Am wichtigsten war den befragten Frauen, dass sie eine interessante Tätigkeit ausüben. Sie wollen Spaß an ihrer Arbeit haben und etwas gestalten können“, so Katja Radlgruber. 

Die Macht der Sprache

Im Anschluss an die Diskussion über weiblich ausgerichtetes Employer Branding referierte Nadia Fischer über die Macht der Sprache. „Die Sprache des Unternehmensleitbildes bestimmt das Ausmaß der Diskriminierung am Arbeitsplatz“, zitiert Nadia Fischer die Professorin an der London Business School, Dana Kanse. In der Sprache spiegelt sich unconscious bias wider. „Sprache löst unbewusst einen Kosmos an stereotypischen Bildern aus“, so Nadia Fischer. Teilweise würden sich in unserer Business-Kommunikation immer noch Stereotypen aus dem 18. Jahrhundert wiederfinden. Da „wir nicht in Worten, sondern in Bildern“ denken, sei die Unternehmenskommunikation von besonders großer Bedeutung. Das betrifft Jobinserate – Worte wie „kompetitiv“, „hart“ und „Risiko“ sollten vermieden werden – ebenso wie die interne Kommunikation. Die KI-Sprach-Software von Witty Works entdeckt unconscious bias in der Kommunikation und unterstützt Unternehmen dabei, inklusive Sprache zu verwenden, um Diversität im Unternehmen zu fördern.

Gender Equality durch zusammenwirken erreichen

SHEconomy fördert den Austausch zwischen Diversity Leaders verschiedener Unternehmen und Branchen. Wir vertreten die Meinung, dass Gender Equality nur kollektiv und durch Zusammenwirken von Unternehmen, Organisationen und Politik erreicht werden kann. Die regelmäßigen Diversity Leaders Talks sollen ihren Beitrag dazu leisten. 2021 nahmen insgesamt mehr als 60 Unternehmen an den Gesprächen teil, sowohl in Österreich als auch in Deutschland. Ab sofort stellt SHEconomy im Zuge der Diversity Leaders Challenge zudem jene Unternehmen vor, die sich besonders für Gleichstellung einsetzen und wie sie dabei vorgehen. Passend zum Thema widmet sich auch das dieser Tage erschienene SHEconomy-Magazin in einer knapp 20-seitigen Strecke, 50 österreichischen Unternehmen, für die Gender Balance und Inklusion bereits zum Arbeitsalltag zählt.

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