Die Vorsorge-Schere zwischen Männern und Frauen geht immer weiter auf. Männer investieren mehr, Frauen immer weniger. Dies geht aus einer Umfrage der Allianz Versicherung hervor, die zum internationalen Frauentag veröffentlicht wurde.
Während 2014 55 Prozent der Männer und 52 Prozent der Frauen in eine private Altersvorsorge investierten, waren es zuletzt nur noch 48 Prozent der Frauen. Unter Männern ist der Anteil auf 58 Prozent angestiegen. Auch die Beitragshöhe unterscheidet sich gewaltig. Jeder fünfte Mann legt mehr als 200 Euro pro Monat bei Seite, wohingegen nur sechs Prozent der Frauen einen solchen Betrag ansparen.
Im Alter wirkt sich dieser Unterschied stark aus, denn in Österreich ist das Problem der Altersarmut eindeutig weiblich. Laut Statistik Austria ist ein Viertel der alleinlebenden Pensionistinnen armutsgefährdet, während dies auf nur 14 Prozent der alleinlebenden Pensionisten zutrifft. In Deutschland sieht es ähnlich aus, näheres können Sie hier lesen. In Österreich lebende Frauen sind sich dieses Problems bewusst, zeigt die oben erwähnte Erhebung der Allianz Versicherung. 59 Prozent der befragten Frauen haben zumindest ein bisschen Angst vor Altersarmut.
Wie kann Frauen diese Angst genommen werden? Ist es realistisch ohne private Pensionsversicherung im Alter über die Runden zu kommen? Und wie kann finanzielle Vorsorge auch für junge Menschen attraktiver gemacht werden? Rita Reinbacher ist Abteilungsleiterin im Bereich Market Management und Customer Excellence bei der Allianz Versicherung. Im Interview mit SHEconomy beantwortet sie die aufgeworfenen Fragen aus der Perspektive der Versicherungs-AG.