Pünktlich zum Weltfrauentag 2020 veröffentlichte das Beratungsunternehmen PwC den aktuellen »Women in Work«-Index. Mit für Österreich eher ernüchternden Ergebnissen.
Für den aktuellen »Women in Work«-Index hat sich das Beratungsunternehmen PwC die wirtschaftliche Stellung von Frauen in 33 OECD-Ländern angesehen. Berücksichtigt wurden dabei das geschlechtsspezifische Lohngefälle, die Erwerbsbeteiligung von Frauen, Arbeitslosigkeit und Vollzeitbeschäftigung von Frauen sowie der Unterschied zwischen der Erwerbsbeteiligung von Männern und Frauen.
Gemeinsam mit den USA verzeichnet Österreich den größten Abstieg im Ranking. Im Jahr 2000 noch auf Platz 13, rutschte Österreich in diesem Jahr auf Rang 25 ab. Die größte Verbesserung im Ranking kann sich Tschechien auf die Fahnen schreiben, das um vier Plätze und damit auf Rang 19 aufgestiegen ist. Die beiden ersten Plätze belegen seit mittlerweile fünf Jahren Island und Schweden. Insgesamt zeigt sich im Ranking eine zunehmende Stärkung der wirtschaftlichen Stellung von Frauen.
Einen deutlichen Anstieg verzeichnet Österreich hingegen bei der Teilzeitbeschäftigung von Frauen – diese stieg seit dem Jahr 2000 von 14 auf 24 Prozent. Die Vollzeitbeschäftigung ging auf 66 Prozent hinauf. Zum Vergleich: 92 Prozent der erwerbstätigen Männer arbeiten Vollzeit. Laut Bericht erhöhte sich in den Vorstäden der Frauenanteil auf 21,2 Prozent. Mit 45,2 Prozent Frauen in Vorstandspositionen zeigt Island aber mehr als deutlich, dass hier noch sehr viel mehr Spielraum vorhanden ist. Nicht gestiegen ist hingegen die Beteiligung von Frauen am Arbeitsmarkt. Und auch bei der Gehaltslücke hat sich Österreich der Auswertung zufolge kaum verbessert.
In technischen Berufen sind Frauen immer noch deutlich in der Unterzahl. In den G7-Ländern sind durchschnittlich rund ein Drittel der Beschäftigten im Technologiesektor weiblich. Vorreiter sind hier Kanada, Frankreich und die USA. Der Bericht des Beratungsunternehmens kommt zum Schluss, dass die Schließung des Gender-Pay-Gaps das Einkommen von Frauen in der gesamten OECD um über zwei Billionen US-Dollar steigern könnte. Das würde einem Anstieg von etwa 21 Prozent entsprechen.