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Unternehmenskultur ist ein wichtiges Kriterium für die Wahl des Arbeitsplatzes geworden, denn Talente wünschen sich einen Job, in dem sie sich nicht verbiegen müssen. Dies wird vorrangig an sogenannten weichen Faktoren gemessen. Eine Studie im Auftrag von XING E-Recruiting zeigt, was sich Mitarbeiter*innen von Arbeitgeber*innen wünschen.
Durch die Covid19-Pandemie als Treiber befindet sich die Arbeitswelt inmitten einer Trendwende, in der der Status quo von Unternehmen zunehmend neu bewertet wird. Nicht nur Arbeitgeber überarbeiten dabei bestehende Strukturen, auch die Arbeitnehmer*innen hinterfragen ihre aktuelle Position im Unternehmen. Diese Entwicklung zeigt sich in der Wechselbereitschaft der Beschäftigten: Laut einer repräsentativen Studie im Auftrag von XING E-Recruiting sind 46 Prozent offen für einen neuen Job, und jeder Vierte kündigt sogar, ohne vorher eine neue Stelle in Aussicht zu haben. Gleichzeitig sehen sich zwei Drittel der österreichischen Unternehmen neuen Herausforderungen im Recruiting gegenüber. Welche Aspekte werden daher im Wettbewerb um die besten Talente wichtig, um sich als Arbeitgeber erfolgreich zu positionieren? Um hier weiterhin die Nase vorne zu haben, rücken unternehmenskulturelle Faktoren in den Fokus.
Erfolgsfaktor Unternehmenskultur
Gehalt und finanzielle Anreize sind schon lange kein alleiniges Kriterium bei der Entscheidung für oder gegen ein Unternehmen mehr. Vor allem eine gute Unternehmenskultur ist ein zentrales Kriterium für die Attraktivität eines Arbeitgebers geworden, denn Talente hinterfragen zunehmend, ob ein Arbeitgeber auch kulturell zu ihnen passt, und wünschen sich einen Job, in dem sie sich nicht verbiegen müssen. Dies wird vorrangig an sogenannten weichen Faktoren gemessen. So erwarten zwei Drittel der Arbeiternehmerinnen und Arbeitnehmer eine flexible Arbeitszeiteinteilung von ihrem Arbeitgeber. Knapp 50 Prozent ist außerdem gutes Führungsverhalten, ein attraktiver Standort und persönliche Sinnerfüllung im Job wichtig. Unternehmen müssen daher schon im Recruiting-Prozess neben fachlichen Qualifikationen auch den „Cultural Fit“ der Kandidat*innen berücksichtigen. Stimmen die Wünsche und Wertevorstellungen der Talente mit denen des Unternehmens überein, steigert dies Zufriedenheit und Motivation. Dies trägt nicht nur zur Stärkung einer positiven Arbeitskultur bei, sondern macht das Unternehmen langfristig erfolgreicher.
Kein Universal-Rezept: Frauen wünschen sich andere Dinge
Für die erfolgreiche Etablierung einer positiven Unternehmenskultur, die das Wohlbefinden von Mitarbeiter*innen stärkt, existiert jedoch keine Universallösung. Unternehmen müssen die unterschiedlichen Erwartungen der Talente berücksichtigen. So sind Frauen flexible Arbeitszeiten bei einem Arbeitgeber am wichtigsten, 40 Prozent wünschen sich die Möglichkeit zum Homeoffice. Bei Männern hingegen steht ein höheres Gehalt an erster Stelle, und Homeoffice ist nur für jeden Dritten relevant. Außerdem erwarten 39 Prozent der Frauen von ihrem Arbeitgeber, dass er auch auf das psychische Wohlergehen achtet. Dies wünschen nur 27 Prozent der Männer. Durch Mitarbeiter*innenorientierung und die Anerkennung individueller Bedürfnisse können Unternehmen aktiv zu einer Unternehmenskultur beitragen, in der sich alle Mitarbeiter*innen wertgeschätzt fühlen und die sowohl Motivation als auch Zufriedenheit fördert.
* Über die Studie: Forsa-Online-Umfrage im Januar 2022 unter 2.523 volljährigen Erwerbstätigen (Arbeitende und Angestellte) in Deutschland (N = 1.004), Österreich (N = 510) und der deutschsprachigen Schweiz (N = 1.009) im Auftrag von XING E-Recruiting.