„Boost durch Selbstmarketing!“ Ist eine Kolumnen-Serie in vier Teilen von Gabriele Strodl-Sollak, Kommunikationsberaterin, Business-Coach und Autorin des Buches „Boost your career, Sister!
Jeden Montag im September auf SHEopinion.
Viele Menschen winden sich beim Gedanken daran, über ihre Erfolge zu sprechen. Sie befürchten, das ginge nur schrill und laut.
Außerdem haben einige viel zu oft gehört: „Mach dich nicht wichtig!“ Oder: „Die ist so arrogant, sie glaubt, sie ist etwas Besseres!“ Darüber hinaus sehen wir ja, wie peinlich es mitunter rüberkommt, wenn sich Kollegen zu unwiderstehlichen Heros stilisieren.
Diese Zurückhaltung kann ganz schön nach hinten losgehen. Wibke hat das sehr eindringlich erlebt: „Als Recruiterin einer Personalvermittlung habe ich die besten Resultate von allen Recruitern geliefert. Während Corona bin allerdings ich gekündigt worden, nicht die Kollegen, die weniger geleistet haben und im Ranking schlechter abgeschnitten haben. Ich muss meine Leistungen besser kommunizieren.“ Autsch. Das tut weh.
Leistung ist das eine. Darüber zu sprechen und sie sichtbar zu machen, ist das andere, eine Form von Prävention also. Warum reicht es nicht, fleißig zu sein und Leistung abzuliefern?
Wir haben alle viel zu tun. Vor allem Vorgesetzte. Wir dürfen Chefs helfen, unsere Erfolge und Leistungen schneller zu sehen und nicht erst in versteckten Botschaften und Dokumentationen danach suchen zu müssen. Es braucht keine ganze Hymne über uns selbst zu sein. Lieber die kleinen Alltagserfolge kurz im Nebenbei, ganz luftig und leicht daherkommen lassen. Dafür aber regelmäßig. Das hebt Ihre eigene Stimmung sowie die des Teams und der Vorgesetzten.
Elegant ist, wenn Sie andere zitieren. Zum Beispiel:
„Gestern war Kunde NN überglücklich, weil wir die Deadline geschafft haben – hat er mir am Telefon gesagt. Wollte dieses nette Feedback mit dir teilen.“
Je nachdem wie ihr im Unternehmen kommuniziert: eine kurze E-Mail, eine Nachricht am Messenger, eine Minipause in der Kaffeeküche … so erfahren Ihre Vorgesetzen ganz nebenbei, was Sie alles für das Unternehmen leisten. Es ist tatsächlich eine Hilfestellung für viele, häufig sogar überlastete Vorgesetzte im Problem-Lösch-Modus. Denn wenden Sie sich nur mit den Problemen an sie – vielleicht in der Meinung nicht unnötig Zeit zu beanspruchen – dann dürfen Sie sich nicht wundern, wenn Sie mit „Problem-Mitarbeiterin“ assoziiert werden und andere bevorzugt werden.
Also: Wer hat von Ihrer Arbeit profitiert? Sich bei Ihnen bedankt? Zu verstehen gegeben, dass alles okay ist? Beispiel:
„Heute war so eine nette Kundschaft da. Sie wollte xxx und diese Lösung haben wir gefunden. Ich freue mich immer so, wenn wir das Richtige für unsere Kund*innen finden.“
Wibke lässt sich nun professionell begleiten, damit sie beim neuen Arbeitgeber gleich positiv auffällt. Sie hat sich ein schönes Diary zugelegt und notiert nun die täglichen Erfolge darin und beeinflusst so ihr Mindset. Diese Idee zu kopieren ist erlaubt, sogar erwünscht.
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