von Antonia Wemer
Firmen mit einer starken Arbeitgebermarke erhalten doppelt so viele Bewerbungen wie jene, bei denen sie schwach ist. Ein guter Grund, sich dem eigenen Employer Branding zu widmen. Hier sind sechs Tipps, wie Sie im „War for Talents“ bestehen können:
Machen Sie sich Ihre DNA bewusst
Stellen Sie sich Fragen zur Selbstreflexion: Worin besteht unser Kerngeschäft? Wofür steht unser Unternehmen? Welche Werte und Visionen vermittelt es? Was zeichnet uns als Arbeitgeber aus? Eine klare Eigendefinition ist wichtig, denn nur authentische Botschaften können die Basis für eine glaubwürdige Employer Brand darstellen.
Definieren Sie Ihre Zielgruppe
Wer sind Ihre Wunschbewerber*innen? Wollen Sie Absolvent*innen, Young Professionals oder erfahrene Führungskräfte ins Boot bekommen? Sind Berufsrückkehrer*innen oder ausländische Spezialist*innen für Sie eine Idealbesetzung? Erst, wenn Sie wissen, wen Sie suchen, können Sie die jeweiligen Kandidat*innen gezielt ansprechen.
Befragen Sie Ihre Mitarbeiter*innen
Denn die sind Teil Ihrer Arbeitgebermarke, die Zielgruppe sowie Markenbotschafter*innen – und können Ihnen helfen, das Employer Branding von innen her aufzubauen. Finden Sie heraus, was Arbeitnehmer*innen an Ihrem Unternehmen schätzen. Interviewen Sie Ihre Mitarbeiter*innen für Videos auf Ihrer Website und für Zitate in Stellenanzeigen. Das wirkt oft authentischer als das, was die CEOs erzählen.
Entwerfen Sie lebendige Stellenanzeigen
Unpräzise Jobbeschreibungen und klischeehafte Formulierungen wie „Wir bieten einen spannenden Aufgabenbereich mit attraktiver Vergütung“ gehen in der Menge unter. Versuchen Sie stattdessen, die Seele Ihres Unternehmens in Worte zu fassen. Menschen lieben Geschichten: Erzählen Sie welche. Und seien Sie transparent und mutig bei Gehaltsangaben und Mitarbeitervorteilen – das kollektivvertragliche Mindestgehalt schreckt viele Bewerber ab.
Schauen Sie, was die Konkurrenz macht
Womit geht sie ins Rennen? Und was können Sie besser? Suchen Sie nach Aspekten, die Sie aus Sicht der Bewerber*innen von anderen unterscheiden. Kleine Unternehmen können mit familiärem Betriebsklima, flachen Hierarchien und guten Aufstiegsmöglichkeiten punkten. Für weibliche Kandidatinnen kann wiederum die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein wichtiges Kriterium sein.
Nutzen Sie Soziale Medien & Co.
Verbreiten Sie Ihre Arbeitgebermarke auf Instagram, Facebook, Xing und LinkedIn. Erstellen Sie auf Ihrer Homepage eine Karriereseite, die direkt auf Ihre Bewerber*innen- Zielgruppen zugeschnitten ist. Seien Sie auf Jobmessen präsent, veranstalten Sie einen Tag der offenen Tür, organisieren Sie Events, und scheuen Sie nicht vor Arbeitgeber-Bewertungsportalen zurück. Wer sich um eine gute Bewertung bemüht, erleichtert sich selbst das Recruiting – und sorgt zusätzlich dafür, dass die Top-Fachkräfte nicht nur den Dienstvertrag unterschreiben, sondern auch für längere Zeit im Unternehmen bleiben.
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