Von Antje Barth
Welche Rolle das Feedback von Kund*innen für Innovationen spielt, erklärt Antje Barth, Developer Advocate bei Amazon Web Services (AWS).
Innovation braucht Kommunikation, je mehr, umso besser. Als Developer Advocate ist es meine Aufgabe, Brücken zu schlagen zu unseren Kund*innen, denen die Arbeit und das Leben durch künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen erleichtert werden sollen. Das geschieht auf verschiedensten Wegen: durch Workshops, Videoaufzeichnungen, Blogposts und vor allem durch das Sammeln von Feedback. Auch Fragerunden auf Twitch oder YouTube gehören mittlerweile zum Mittel, um das wertvolle Feedback unserer Kund*innen einzuholen.
Kund*innen entwickeln mit
90 Prozent von dem, was wir bei AWS entwickeln, wird davon bestimmt, was unsere Kund*innen uns erzählen. Die übrigen zehn Prozent sind Dinge, die wir von Kund*innen hören, bei denen sie vielleicht nicht genau ausdrücken, was sie wollen, aber wir versuchen, zwischen den Zeilen zu lesen. Das ist immer ein wenig experimentell, aber extrem wichtig für unseren Erfolg und den unserer Kund*innen, denn Technologie löst nicht nur Probleme, sie ermöglicht auch neue Geschäftsfelder.
Working Backwards
Ganz wichtig da bei ist: Wir arbeiten immer rückwärts von dem Feedback unserer Kund*innen (der sogenannte „Working Backwards“-Ansatz). Wir starten mit einer fiktiven Pressemitteilung, die das Ziel hat, den Nutzen des Produkts auf den Punkt zu bringen. Die Produktentwicklungs-Teams begeben sich also am Anfang des Innovationsprozesses gedanklich an ihr Ende und fragen sich: Wofür wird das Produkt eingesetzt? Was genau braucht meine Zielgruppe tatsächlich, damit ihr Problem gelöst wird? Wichtige Fragen – insbesondere für ein Produkt, das noch in den Kinderschuhen steckt. Diese im Vorhinein zu beantworten leitet den kreativen Entwicklungsprozess ein und im späteren Verlauf auch an.
Tech als Hilfe bei der Umsetzung
Neue Technologien, neue Möglichkeiten. Ich bin jedes Mal begeistert, wenn ich sehe, wie Technologie dabei helfen kann, großartige Ideen umzusetzen, daher ein Beispiel: Das Wiener Start-up inoqo hat eine kostenfreie App entwickelt, mit der Menschen dafür belohnt werden, nachhaltig einzukaufen. Nach einem Einkauf können Nutzer*innen den Kaufbeleg mit der App einscannen und erhalten eine Einschätzung über den CO₂-Abdruck ihres Einkaufs. Zusätzlich werden die umweltbewussten Entscheidungen mit Gutscheinen und Rabatten belohnt. Zur Umsetzung der App nutzt inoqo unter anderem Amazon Textract, einen Machine-Learning-Service, der Text, Handschrift und Daten automatisch aus eingescannten Dokumenten extrahiert. Im Falle von inoqo sind das die Einkaufsbelege.
Neue Technologien ermöglichen es, geniale Ideen Wirklichkeit werden zu lassen und globale Herausforderungen zu meistern. Die schlauen Köpfe und das nötige IT-Wissen zusammenzubringen, ist alles, was es dazu braucht.
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Über die Autorin:
Antje Barth ist Developer Advocate bei Amazon Web Services. Ihr Ziel ist es, mehr Menschen dazu zu bringen, die Technologie als Werkzeug zur Realisierung von Ideen anzusehen, mit der es zudem viel zu entdecken
und zu erforschen gibt. AWS hat dazu passende Weiterbildungsinitiativen, mit der Interessierte mehr über Machine-Learning-Technologien
lernen können.